So etwas hat es in der fast 50-jährigen Geschichte der 1. Fußball-Bundesliga noch nie gegeben. Drei Teams marschieren mit absolut gleicher Punktzahl vorne weg, eine vierte Mannschaft könnte heute Nachmittag (17.30 Uhr) nach der Partie beim VfB Stuttgart aufschließen. Die Rede ist von Borussia Mönchengladbach, dem Fast-Absteiger der Vorsaison, der über die Relegation gerade noch so erstklassig geblieben ist. Ja, erstklassig ist es, was der FC Bayern München, Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 gerade zeigen, bei erstgenanntem Team zumindest punktemäßig. 40 Zähler hat das Spitzentrio auf dem Konto, der Klassenerhalt ist somit gesichert. Schlechter, aber rechnerisch richtiger Scherz. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht da vorne. Bayern hatte einige Mühe beim 2:0-Arbeitssieg gegen Magaths Wölfe, der Meister aus Dortmund verzauberte phasenweise 1899 Hoffenheim beim 3:1-Erfolg. Die "Königsblauen" drehten einen 0:1-Rückstand gegen Lukas Podolski und seinen 1.FC Köln, hatten am Ende sogar mit 4:1 die Nase vorne. Doch - und da liegen die Schalker in der Statistik deutlich zurück - das beste Torverhältnis hat der deutsche Rekordmeister. Vier Treffer (46:13) liegt der FC Bayern vor dem BVB (43:14), die Schalker haben zwar 45 Tore geschossen, aber bereits 24 Gegentreffer kassiert. Wer am Ende wen kassiert ist spannender denn je. Favorit ist und bleibt der FCB, der den besten Kader und die größte Erfahrung im Titelkampf hat. Aber Dortmund, Schalke und Gladbach spielen den schöneren Fußball, drehen - und das ist das bayerische Manko - gerne auch einmal Rückstände. Etwas, das Mario Gomez, der sein Torekonto auf 17 Treffer verbesserte, zuletzt anprangerte. Wie heißt's doch so schön: Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen