Es ist schon interessant, was da auf der britischen Insel vor sich geht - und ich habe bisher noch gar nicht so sehr darüber nachgedacht. Deshalb muss ich mich bei einem echten Kenner der Szene bedanken, der mir einen kleinen Tipp gegeben hat. Denn nicht nur die Rückkehr von Thierry Henry beim FC Arsenal sorgte für Schlagzeilen - und nicht erst jetzt, als sich der Franzose mit dem 70-jährigen Boxidol Muhammad Ali verwechselte. Da sind eben seine "Gefühle mit ihm Gassi gegangen", wie man es so schön sagt. Nein, die Leihgabe von Red Bull New York markierte für die "Gunners" im Pokal den Siegtreffer und zeigte, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Es ist wohl doch wie bei gewissen Weinen: je älter, desto besser. Das dachten sie sich wohl auch ein paar hundert Kilometer weiter nordöstlich - in Manchester. Da reaktivierte "Sir" Alex Ferguson den im Ruhestand weilenden Paul Scholes, der mit seinen 37 Jahren sofort wieder im Spiel war - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Scholes trainiert zwar ab und an in der Reserve von ManU mit, aber dass er mit Rooney und Co. mithalten kann? Das dachten nicht alle, die sich mit dem runden Leder auskennen. Und der Rückkehrer bewies, dass es keine 200-Euro-Treter sein müssen. Nein, er kaufte sich für knapp 50 Euro ein Paar Kickschuhe und spielte, als sei er nie weg gewesen. Irgendwie haben sich manche Dinge im englischen Profifußball verschoben, auch die Kräfteverhältnisse im internationalen Vergleich. Da flogen beide Klubs aus Manchester in der Vorrunde der Champions League raus, Chelsea und Arsenal wurstelten sich einigermaßen durch. Es scheint, als hätten die Kontinentalklubs die Inselvereine abgehängt. Keine absehbare Entwicklung - und das im Mutterland des Fußballs.
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