Soziale Netze sind schon eine spannende Sache, man entdeckt immer wieder Neues, Lustiges und Interessantes. Man trifft alte Bekannte wieder, lernt neue Leute kennen und nimmt am Leben anderer teil. Nur, man sollte sich immer bewusst sein, wer was lesen kann. Ob Bayerns Verteidiger Breno sich diese Frage gestellt hat, darf entschieden bezweifelt werden. Bei allem Verständnis für seine privaten Probleme, ein Angriff auf seinen Arbeitgeber geht gar nicht. „Was für eine Phase ich durchmache, Bayern macht eine Sauerei mit mir“, soll der 22-Jährige über seinen Arbeitgeber getwittert haben und beklagte sich damit über seine „Degradierung“ zu den Amateuren des deutschen Rekordmeisters. Der brasilianische Verteidiger war vom Trainer-Team um Chefcoach Jupp Heynckes nicht für den Test am Sonntag bei Rot-Weiß Erfurt berücksichtigt worden. Gut, der Südamerikaner machte nach allem Ärger (Verdacht der Brandstiftung, etc.) zuletzt Fortschritte, trainierte in Katar voll mit und beeindruckte damit auch seine Vorgesetzten. Das hat er mit seiner Twitter-Nachricht auch, allerdings negativ. Aber für die „ersten 18“ reicht es nicht, noch nicht. Und der Zwölf-Millionen-Einkauf kann sich glücklich schätzen, dass Bayern-Präsident Uli Hoeneß nicht viel von Internet, E-Mail und schon gar nichts von sozialen Netzen hält. Aber er wird von Manager Christian Nerlinger und Karl-Heinz Rummenigge informiert werden – ganz bestimmt. Und dann dürfte der Kopf des 60-Jährigen rot anlaufen, am Tegernsee wird ein Brüller die Winteridylle erschüttern. Hoeneß hatte für Breno gekämpft, ihn immer verteidigt und ihn sogar für eine Kaution in Höhe von 500.000 Euro aus dem Knast geholt. Und dann so etwas? "Wir werden ein persönliches Gespräch mit ihm suchen. Dazu hatte ich bis jetzt noch keine Zeit", ließ Nerlinger im "Bayrischen Rundfunk" verlauten. Ob der Brasilianer seine Papiere bekommt, scheint nicht ausgeschlossen, schließlich war beziehungsweise ist er „auf Bewährung“. Es könnte zum endgültigen Bruch kommen, doch Rummenigge zeigte vorerst "nur" Gelb.Glück im Unglück für Breno, der sich jetzt endlich mal zusammenreißen muss.
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