„Fußball ist ein Spiel von 22 Leuten, die rumlaufen, und am Ende gewinnt immer Deutschland“, sagte einst der englische Weltklasse-Kicker Gary Lineker. Nun, seine These stimmt oft, aber nicht immer. Eher zutreffend wäre folgender Satz: „Fußball ist ein Spiel von 22 Leuten, die rumlaufen, und am Ende gewinnt fast immer der FC Barcelona gegen Real Madrid.“ Und das, ohne jetzt irgendwelche Wahrscheinlichkeitsrechnungen ausgraben zu wollen oder Quervergleiche durch die Geschichte des Profifußballs zu ziehen. Denn erst gestern Abend war es wieder soweit, dieses Mal im Viertelfinal-Hinspiel des spanischen Pokals. Am Ende besiegten der amtierende Weltfußballer Lionel Messi und seine Mitspieler die Mannen um Torjäger Cristiano Ronaldo, der mal wieder ein frühes Tor schoss (11.). Für die Wende sorgten zwei Abwehrtürme, das Sinnbild des stolzen Kataloniers, Carles Puyol (49.) und der französische Verteidiger Eric Abidal. Letzterer zeigte sich in der 77. Minute für das Siegtor verantwortlich, verlängerte erst kurz vor der nächsten Auflage des „el clasico“ seinen Vertrag in der katalonischen Hafenmetropole. Damit machte „Barca“ seinem Coach Josep „Pep“ Guardiola ein tolles Geschenk zum 41. Geburtstag, während die „Königlichen“ aus der Hauptstadt mal wieder zerknirscht vom Feld schlichen. Sie blieben überwiegend blass, allen voran Mesut Özil zeigte nicht seine wahren Fähigkeiten. Dieser nächste Tiefschlag dürfte Real mächtig an die Nieren gehen, während Barca in den nächsten Partien frei von der Leber – mit gewachsenem Selbstvertrauen – auflaufen wird. Damit kommen wir unweigerlich zurück zu Abidal, den ein Leberkrebs lange Zeit quälte und von seinem Beruf abhielt. Umso schöner, dass der 31-Jährige wieder gesund und fit ist. Und noch toller (für ihn), dass ausgerechnet er das entscheidende Tor schoss – eben frei von der Leber weg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen