Donnerstag, 12. Januar 2012

Versöhnung ist nicht Ballacks Geschmack

Kaum hat das neue Fußballjahr begonnen, da kochen auch schon wieder längst ausgelutschte Themen hoch. Denn die Tatsache, dass Michael Ballack und Joachim "Jögi" Löw noch einmal von den gleichen süßen Kirschen naschen, gilt als ausgeschlossen - und dabei wird es wohl vorerst auch bleiben. "Wenn es dazu kommen würde, dann sollte es kein Thema für die Öffentlichkeit sein. Wenn es etwas zu verkünden gibt, dann werden wir das tun", äußerte sich Ballack, als er auf ein mögliches Gespräch der beiden Charakterköpfe angesprochen wurde. "Am Stand hat sich nichts verändert. Sicherlich wird man in der Zukunft ein Gespräch führen, ob das jetzt zeitnah sein wird oder in ein paar Wochen oder ein paar Monaten oder gar nicht, dazu kann ich mich im Moment nicht äußern." Klingt reserviert, sehr reserviert vom ehemaligen "Capitano", der es auf insgesamt 98 Länderspiele brachte. Mit "An der Sache" meint der Leverkusener seine plötzliche Ausbootung in der DFB-Elf und die Art und Weise, wie sich diese abspielte. Gut, man hätte dem Mittelfeldmann früher sagen müssen, dass es für ihn in der Nationalmannschaft nicht mehr reicht, er - gemessen an der aktuellen Spielphilosophie - zu langsam und nur noch Mittelmaß ist. Aber ihn, der so viel für die deutsche Auswahl geleistet hat, nach dessen Verletzung immer wieder zu ermutigen und ihm die problemlose Rückkehr ins Team offen zu halten, war falsch. Längst hatten sich Schweinsteiger und Khedira aneinander gewöhnt, mit Toni Kroos stand ein sehr starker Ersatzmann parat. Das erkannten auch Löw und sein Trainerstab. Dennoch ließen sie den „Stab“ unrühmlich fallen. Einen Stab, der auf den Namen Michael Ballack hört. Aber: Zeit heilt alle Wunden, auch die erwachsener Männer. Reicht Euch endlich mal die Hand.

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