"Das Schiedsrichterwesen hat ein Problem mit mir und meinem Verhalten, die Mannschaft muss dafür in der Rückrunde bezahlen." Wer das sagt? Ganz richtig, es ist Thomas Tuchel, Trainer des 1. FSV Mainz 05. Der ist für seine emotionale Gangart an der Seitenlinie und bei Interviews in der ganzen Bundesrepublik bekannt, der 39-jährige Coach "lebt" eben Fußball. Dass es da immer wieder zu Reibereien und Unstimmigkeiten zwischen Tuchel und den Unparteischen kam, kommt und kommen wird, ist wenig überraschend. Im Gegenteil, denn man kann bei jedem Spiel beinahe die Uhr danach stellen. Ich finde das nicht schlimm, wenn er sich aufregt und das auch lautstark kundtut. Denn meistens haben die Übungsleiter Recht, liegen mit ihrer Kritik goldrichtig. Davon kann auch Jürgen "Kloppo" Klopp, Trainer des aktuellen Double-Gewinners Borussia Dortmund, ein nicht immer fröhliches Liedchen singen. Und tatsächlich, in der jüngeren Vergangenheit gab es einige Entscheidungen, die nicht gerade zum Vorteil der Mainzer getroffen wurden. "Sie (gemeint ist die Mannschaft) wird für ihren Trainer bestraft. Das ist so viel, dass es Mühe und Energie kostet, sich nicht darüber aufzuregen und in der Häufigkeit nicht tolerierbar." Deutliche und treffende Worte, die irgendwie passen. Ja, Menschen machen nun einmal Fehler. Manche auch häufiger und erstaunlicherweise immer wieder die gleichen. Hm, ich kann Thomas Tuchel verstehen, der acht fehlende Punkte wegen nicht gegebener Elfmeter oder vermeintlicher Abseitsstellungen beklagt. So etwas kann und darf im Profigeschäft Fußball nicht passieren. Es geht um viel!
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