Wow, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann es also doch (noch). Sie kann einen so genannten "Großen" schlagen. Ich gratuliere und bin beeindruckt, denn der letzte Sieg gegen den französischen Nachbarn ist immerhin stolze 26 Jahre her. Die älteren unter Euch werden sich (noch) daran erinnern, auch damals hieß es 2:1 für Deutschland. Gespielt wurde unter DFB-Teamchef Franz Beckenbauer im Berliner Olympiastadion, die Tore erzielten Rudi Völler (2) und Eric Cantona - alle in der ersten Halbzeit. Kommen wir wieder zurück ins hier und jetzt. Dank des knappen 2:1-Erfolges von gestern Abend vor 75.000 Zuschauern in der Metropole an der Seine durchbrach die DFB-Elf eine unglaubliche Serie. Der letzte Sieg auf französischem Boden gelang 1935, die ganz eingefleischten und treuesten Leserinnen und Leser werden es wissen oder sich noch daran erinnern können. Aber: Nicht alles war Gold, was glänzt. Mario Gomez hatte gestern kaum Szenen, kriegte aber auch so gut wie keine Bälle. Sein treuester Vorlagengeber spielte zudem auf der anderen Seite. Ob es am neuen Schuhwerk lag? Gomez, bisher bei einem Ausrüster aus Herzogenaurach unter Vertrag, lief mit Tretern eines US-amerikanischen Sportartikelriesen auf. Da passt wohl einiges noch nicht zusammen. So auch bei Toni Kroos, der für seinen Klubkameraden in die Partie kam. Er wirkte wie ein Fremdkörper, "Toni, Toni" rief Coach Joachim Löw immer wieder. So wird er nie an Sami Khedira und Bastian Schweinsteiger vorbeikommen - und: Ein gewisser Ilkay Gündogan hinterließ gestern schon einmal seine Visitenkarte. Auf eben einer solchen sollte "Linksverteidiger gesucht" stehen. Denn das braucht Deutschland noch beziehungsweise wieder. Schmelzer fehlte, Boateng war ein zu großes Risiko und Höwedes fühlte sich sichtlich unwohl. Es gibt noch sehr viele Baustellen auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien!
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