Der Wechsel von Dortmunds Mittelfeldmotor Nuri Sahin zu Real Madrid kam für viele überraschend, ist aber keine wirkliche Überraschung. Warum? Ganz einfach, weil sich der türkische Nationalspieler durchsetzen kann. „Real ist der größte und wichtigste Verein der Welt. Jeder Fußballer möchte dort spielen. Ich bin zufrieden, dass ich diese Chance bekommen habe“, schwärmt Nuri Sahin. Als er nach dem Leihgeschäft zu Feyenoord Rotterdam zum BVB zurückkehrte, eroberte sich Sahin einen Stammplatz, reifte in der abgelaufenen Meistersaison zum echten Antreiber heran. Dieser Wille, die tolle Übersicht und die breitgefächerten technischen Fähigkeiten überzeugten Jose Mourinho, der den Deutsch-Türken für zehn Millionen aus Dortmund abwarb. Und der 22-jährige hat bei den „Galaktischen“ große Ziele – natürlich mit einem Stammplatz in der königlichen Zentrale. Kann funktionieren, schließlich kennt der Neuzugang seine beiden Kumpels Mesut Özil und Sami Khedira sehr lange und gut, was in der Spieleröffnung ein Vorteil sein wird. „Ich weiß, dass die Konkurrenz groß ist. Aber ich habe keinen Zweifel, dass ich in der Startelf stehen werde“, schickt der Ex-Dortmunder via Sport1 eine erste Kampfansage an die prominente Konkurrenz der zukünftigen Mitspieler. Zu mutig? Hm, nein. Mourinho vertraut seinem neuen Juwel, das zur neuen Spielzeit neben Alonso und Khedira sowie hinter Özil auflaufen könnte. Denn der portugiesische Starcoach plant eine Systemumstellung, kopiert die Formation des Erzrivalen aus Barcelona. „4-3-3“ anstatt bisher „4-2-3-1“ heißt es dann auf der Taktiktafel und dem Rasen im Estadio Santiago Bernabeu. Ob das für den ganz großen (internationalen) Wurf reicht. Abwarten, schließlich ist der FC Barcelona auch im Handball europäische Spitze. Bis dahin sollte Sahin, der bereits am 2. Juli – eine Woche vor dem Rest – in die Vorbereitung geht, noch ein bisschen trainieren. Madrid ist nicht Dortmund.
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