Im Testspiel gegen Uruguay hat die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit 2:1 gewonnen. „Endlich“, möchte man sagen, schließlich ist das der erste Sieg in einem Freundschaftsspiel seit der WM 2010 – und das bei der Neuauflage der Partie um den dritten WM-Platz. Damals hatte die DFB-Elf mit 3:2 gewonnen, musste sich gegen die Südamerikaner um Weltstar Diego Forlan aber mächtig strecken. Dieses Mal ging vieles leichter von der Hand, zumindest in der ersten Halbzeit. Da wussten Mario Gomez – den viele im Trikot mit dem Bundesadler schon abgeschrieben hatten – und der Ex-Mainzer und zukünftige Leverkusener Andre Schürrle zu gefallen. Torschützenkönig Gomez (28 Bundesliga-Treffer für den FC Bayern München) nutzte seine Chance, rieb sich auf und tankte sich zum 1:0-Führungstreffer unnachahmlich durch. Neuentdeckung Schürrle, der auf der „Podolski-Position“ im linken offensiven Mittelfeld die Außenlinie auf und ab sprintete und mit einem herrlichen Schlenzer zum 2:0-Zwischenstand erfolgreich war, dürfte Lukas „Prinz Poldi“ Podolski zum Nachdenken gebracht haben. „Wenn ich meine Leistung bringe, dann spiele ich auch“, diktierte der 25-jährige Kölner den wartenden Journalisten nach Abpfiff trotzig in die Blöcke. Sicher? Gut, „Poldi“ darf in der EM-Qualifikation gegen Österreich in Wien (20.30 Uhr) am kommenden Freitag von Beginn an auflaufen, doch was ist mittel- oder langfristig der Fall? Daran wird auch Bundestrainer Joachim Löw gedacht haben, als er „Laufwunder“ Schürrle in Sinsheim den Platz beackern sah. Eine Eigenschaft, die nicht gerade zu Poldis Stärken zählt. Podolski hat zwar einen knallharten Schuss mit links, sucht in der Offensive die Zweikämpfe und ist extrem torgefährlich, doch in der Defensive fühlt er sich nicht wirklich zu Hause. Anders der 22-jährige Blondschopf, der unter Trainer Thomas Tuchel in Mainz ähnliche Aufgaben erfüllte, wie sie der „Bundes-Jogi“ verlangt: Alle Spieler arbeiten nach hinten mit. Das gilt auch für Podolski, sonst spielt in Zukunft Andre Schürrle.
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