Dieses Fußballspiel ist mehr als nur ein Nachbarschaftsduell. Wenn die Nationalmannschaften von Österreich und Deutschland gegeneinander antreten, dann brennt meistens die Luft oder dem einen oder anderen Nostalgiker einfach (wieder) eine Sicherung durch. Da fallen die Begriffe wie "Cordoba", "Hans Krankl" oder "Gijon", wie sonst nur italienische Fußballstars im Strafraum. Dabei ist die Sensation aus Sicht der Alpenrepublik 33 Jahre her, als Österreich den großen Bruder Deutschland bei der WM 1978 im argentinischen Cordoba mit 3:2 besiegte - Stürmer Krankl zweimal traf. Vier Jahre später machte es Horst Hrubesch besser, erzielte im spanischen Gijon bei der Weltmeisterschaft 1982 das goldene Tor zum 1:0-Sieg, der beiden Teams für die nächste Runde reichte. Heute Abend kommt es in der EM-Qualifikation in Wien zum nächsten Aufeinandertreffen und die österreichischen Nostalgiker beschwören alle Geister. Dabei können sie sich das sparen, auch weil Deutschland die Partie gewinnen wird. Özil verzaubert die "Ösis", steckt auf Gomez durch, der seinen unglaublichen Torhunger stillt. Das wird nicht das einzige Tor bleiben und so ist der Traum von der Teilnahme an der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine im nächsten Jahr für die "Rot-Weiß-Roten" vorbei. "Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen", sagte Englands Nationalspieler Gary Lineker einst (treffend). Kleiner Trost für euch liebe Nachbarn. In fünf Monaten heißt es wieder "Skifoan" und wir "Piefkes" schauen dann neidisch zu Euch auf. Und warum? Ganz einfach: "Skifahren ist ein einfacher Sport. Die Bretter an den Füßen im Eiltempo den Berg runter und am Ende sind die Österreicher am schnellsten", sage ich und erinnere an den unzerstörbaren "Herminator", der sich nach einem schweren Sturz im japanischen Nagano kurz schüttelte und danach die Goldmedaille holte. Mein Vorschlag: Jeder bleibt einfach bei "seinem" Sport, den er am besten kann.
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