„Am siebten Tage sollst Du ruh ‘n“,
steht schon in der Bibel geschrieben. Daran habe ich mich gestern gehalten und
bin erst heute wieder zurück. Und das gleich mit einer echten Hammernachricht.
Ja, wirklich. Denn am Donnerstagabend ist es mal wieder soweit, es kommt zum
echten Klassiker. Deutschland empfängt im EM-Halbfinale Italien – wie so oft
bei großen Turnieren. Und immer, ja wirklich IMMER hatten am Ende die Italiener
die Nase vorne. Kein gutes Omen für „Jogis Jungs“, auch wenn sich die deutsche
Nationalmannschaft weiterentwickelt hat. Zwar ist die DFB-Auswahl im Schnitt das
jüngste Team des Turniers, aber sie hat einen Sprung nach vorne gemacht.
Körperlich, taktisch und technisch haben sich Kapitän Philipp Lahm und Co.
verbessert, die Bank ist qualitativ besser besetzt. Doch auch die „Azzurri“
zeigen trotz Wettskandal und der einen oder anderen Diva im Kader eine tolle
Leistung, spielen offensiver und mutiger nach vorne als in den vergangenen
Jahren. Die Verantwortung ist auf vielen Schultern verteilt, die Joker von
Coach Cesare Prandelli zünden. Ich erwarte ein ganz enges Spiel – noch enger
als in der Vergangenheit. Beide Kontrahenten haben noch Luft nach oben, beide
Trainer sind vor dem Anpfiff (28. Juni, 20.45 Uhr, MEZ) für personelle
Überraschungen gut. Bei den Deutschen könnte Toni Kroos vielleicht für den
angeschlagenen Bastian Schweinsteiger auflaufen, Thomas Müller und Lukas
Podolski werden voraussichtlich in die Startformation zurückkehren. Zwischen
Mario Gomez und Miroslav Klose wird es ein ganz enges Rennen, auch der
Weltmeister von 2006 hat im Angriff schon mehrmals umgestellt. Ich jedenfalls
würde nicht schon vom Finale und Titel reden, wie es viele meiner deutschen
Kollegen bereits tun. Der Weg zum Pokal führt nicht über Spanien, sondern über
die Italiener. Wünschen wir uns ein spannendes und faires Spiel.
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