Seit Tagen wird spekuliert,
gemutmaßt und überlegt, was im Fall der Fälle so wäre.Wird in Berlin oder doch lieber in Frankfurt gefeiert. Gefeiert? Was denn überhaupt? Die Rede ist vom EM-Titel für Deutschland, mit dem alle - ok, beinahe alle - Medien fest rechnen. Auch dass es im Endspiel eigentlich nur zur Revanche gegen Titelverteidiger Spanien kommen kann und wird - dessen waren sich viele Experten einig. Ich möchte mich nicht als Miesmacher oder Stimmungskiller präsentieren, aber wir sollten so vernünftig sein und das heutige Spiel (20.45 Uhr, MEZ) abwarten. Deshalb sollte Fußball-Deutschland erst einmal geschlossen nach Warschau schauen und nicht in die Bundeshauptstadt oder in die Mainmetropole. Dass die italienische Auswahl nicht gerade zu unseren Lieblingsgegnern zählt, das wissen wir. Drei K.O.-Spiele gab es, dreimal hieß der Sieger Italien. Es bedarf von der DFB-Elf schon eine ganz besonders starke Leistung, um gegen die "Squadra Azzurra" zu bestehen. Wie schnell es im Fußball gehen kann, ist bekannt - nachzufragen bei den Niederlanden. Unsere Nachbarn galten nach dem Finaleinzug bei der WM 2012 als klarer Mitfavorit, schieden allerdings ohne einen einzigen Punkt aus. Und das, obwohl die "Elftal" das Turnier gewinnen wollte und mit den qualitativ stärksten Kader in Polen und der Ukraine bei der EM aufgeboten hat. Bondscoach Bert van Marwijk verlängerte seinen Vertrag nach dem zweiten Platz in Südafrika bis 30. Juni 2016, der KNVB setzte auf den Schwiegervater von Mark van Bommel. Gestern aber trat der 60-Jährige überraschend zurück - so schnell kann's gehen im Tagesgeschäft Profifußball. Deshalb sollten wir alle den Ball flach halten.
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