Deutschland ist im Viertelfinale. Drei Siege aus
drei Vorrundenspielen bei der EM in Polen und der Ukraine sprechen eine
deutliche Sprache. Ehrlich, tun sie das? Ich habe da so meine Zweifel. Denn -
und so ehrlich muss und möchte ich sein - wir Deutschen hatten großes Glück.
Glück, dass Manuel Neuer gegen die Portugiesen nicht nur einmal zur Stelle war
und dass Pepe von der Latte auf und nicht hinter die Linie schoss. Außerdem
hätte Mario Gomez schon vom Platz gemusst, doch der vierte Unparteiische
übersah den längst bereitstehenden Miro Klose. Zudem war die Flanke auf
Gomez von Sami Khedira abgefälscht. Gegen die Niederlande wirkte die
DFB-Hintermannschaft nervös, die Ordnung ging nach dem 1:2-Anschluss durch
Robin van Persie verloren. Gut, dass es den Mats Hummels gab. Der machte auch
gestern gegen die Dänen ein richtig gutes Spiel - Respekt und Anerkennung
dafür. Wer mir bisher nicht so richtig gefällt ist Mesut Özil, der in allen
drei Partien mit zunehmender Spieldauer müde wirkt. Der Madrilene winkt ab,
reklamiert Fouls, die keine waren und bleibt nach einem verlorenen Ball
meistens bockig stehen. Nicht gut, gar nicht gut. Das sollte besser werden -
speziell gegen defensiv gut gestaffelte Griechen. Vielleicht sollte
Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw mal den Reus oder den Götze bringen
und Özil als Joker einsetzen? Und: Wer als Rechtsverteidiger gegen Griechenland
aufläuft, ist mir relativ egal. Jérôme Boateng hat gezeigt, dass er es kann und
Ersatzmann Lars Bender machte seine Sache gegen Dänemark auch richtig gut -
nicht nur wegen seines Siegtreffers. Mal schauen, wen der Bundestrainer aufs
Feld schickt. Bisher lag er mit seinen Entscheidungen richtig. Mal schauen, was
Italien und Spanien heute Abend entscheiden...
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