Irgendwie war das ja zu erwarten, oder? Da treffen sich zwei Fußball-Bundesligisten zu einem Testspiel an einem neutralen Ort und beide Teams treten stark ersatzgeschwächt an. Schade für die vielen Zuschauer, vor allem die "Kleinsten" im Publikum. Doch - und das ist das schöne an den großen Idolen - sie nehmen sich Zeit für ihre Fans, stehen für Autogramme und Fotos bereit. Gemeint sind vor allem die beiden EM-Stars Lars Bender und André Schürrle, aber auch Bernd Leno, der gewöhnlich den Kasten von Bayer 04 Leverkusen hütet. Alle drei hatten Pause, saßen mit Laufschuhen auf der Bank, die Beine ausgestreckt und die Armbanduhr am Handgelenk. Kaum hatten die Jungs das erste Mal auf die Uhr geschaut, da lag die Werkself auch schon mit 0:1 in Rückstand. Gerade einmal 57 Sekunden waren vor 2.500 Gästen im Zeppelin-Stadion in Friedrichshafen gespielt, als Daniel Baier - Spielmacher des FC Augsburg - den Ball eroberte. Er schickte Marcel de Jong am linken Flügel steil, der blickte kurz auf und bediente Neuzugang Aristide Bancé mustergültig. Fertig war die frühe Führung für die bayerischen Schwaben, die auch in der Folgezeit nicht mit Chancen geizten. Das Gespann Baier/Bancé harmonierte gegen eine müde wirkende Bayer-Elf prächtig. Auf der Gegenseite sorgte Leverkusens Flügelstürmer Karim Bellarabi für Torgefahr - seine Versuche aus spitzem Winkel parierte FCA-Keeper Simon Jentzsch sicher oder die weiß-orangene Kugel landete am Außennetz. In der 22. Minute war es erneut Baier, der sich durchtankte und auf der rechten Seite im Fallen zur Mitte passte. Dort reagierte Knowledge Musona mit seinem ganzen "Fachwissen" am schnellsten - 2:0. In der zweiten Halbzeit war das große Wechselspiel angesagt, was den Spielfluss auf beiden Seiten lähmte. Selbst die eingewechselten Stars Stefan Kießling und Simon Rolfes schafften die Wende für den Europa-League-Teilnehmer nicht mehr. Es blieb beim 2:0 für die Augsburger.
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