Tor oder kein Tor, drin oder
nicht drin? Das war seit jeher immer wieder die Frage – nicht erst seit 1966 im
Londoner Wembley-Stadion. Auch zuvor und danach gab es jede Menge strittige
Situationen, erst die beiden abgelaufenen Turniere sowie ihre jeweiligen Qualifikationen
haben das erneut bewiesen. Nun soll sie also kommen, die Torkamera. Finde ich
eine gute und richtige Entscheidung, der Mist mit der so genannten
Tatsachenentscheidung geht mir ziemlich auf den Keks. Selbst im Stadion werden
heutzutage Wiederholungen auf den Videoleinwänden gezeigt – am Fernsehschirm
erhält man sogar mehrere Zeitlupen mit gefühlten 40 Expertenmeinungen gepaart
mit eigens erstellten 3D-Analysen. Jeder kann also sehen, ob es nun ein
regulärer Treffer war oder nicht. Klar, jeder Mensch macht mal Fehler – und das
ist auch nicht schlimm. Aber warum nicht eine Technik, die es längst gibt,
endlich gewinnbringend für alle Seiten einsetzen? Selbst Laufstrecke, Passwege und wer mit welchem Fuß zuerst den Rasen betritt, wird heutzutage aufgezeichnet. Spieler, Trainer und
Verantwortliche wissen gleich Bescheid, können sich manchen Rumpelstilzchen-Tanz
an der Außenlinie ersparen. Der Schiedsrichter wird nicht mehr alles genannt,
was mit der guten Kinderstube meistens rein gar nichts mehr zu tun hat. Außerdem sparen die
Vereine und Nationalmannschaften bares Geld, Prügeleien rivalisierender Fans
werden mitunter verhindert. Dafür werden Karrieren unter Umständen gefordert,
der Schütze geht nicht als der Unglücksrabe schlechthin in die Geschichte ein.
Ich denke, dass das ein vernünftiger, wichtiger und richtiger Schritt der FIFA
ist. Tatsachenentscheidung hin oder her. Diese Maßnahme ist eben ein glasklarer Treffer, oder?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen