So, aber heute ist es soweit. Schon gestern wollte ich das hohe Lied auf die spanische Fußball-Nationalmannschaft singen. Bis, ja bis ein Deutscher unsanft dazwischen grätschte. Dass es am Sonntag im EM-Endspiel nicht ähnlich lief, das wissen wir - und wir haken das ganz schnell ab. Schließlich haben die Italiener die DFB-Auswahl zurecht im Halbfinale geschlagen. Die Jungs von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw sind einfach noch zu grün hinter den Ohren für Pokale. Wesentlich älter und reifer ist das italienische Team, doch gegen die Übermacht von der iberischen Halbinsel hatten auch sie keine Chance. Die Rekordjäger um Xavi, Iniesta und Co. holten den dritten Pott in Serie, schlugen Italien mit 4:0. Listen wir einfach mal auf: Die erste Titelverteidigung geschafft, das elfte K.O.-Spiel in Serie "zu Null" beendet, den Spieler des Turniers, den Torjäger und den besten Passgeber gestellt. Dazu ein Torwart, der fast 1000 Minuten in entscheidenen Partien ohne Gegentreffer geblieben ist. Wahnsinn, unglaublich - und nicht zu fassen. "Nach dem WM-Titel vor zwei Jahren haben alle gesagt, jetzt sind wir satt. Jetzt haben wir das Triple. Und wir sind noch lange nicht satt“, sagte Cesc Fabregas hinterher. Das klingt selbstbewusst, sehr selbstbewusst sogar. Doch von Arroganz kann und darf man hier nicht sprechen. Eher von absoluter Selbstsicherheit, purer Überzeugung - auf und abseits des Platzes. Man kann davor nur den Hut ziehen und gratulieren. 233 Titel haben die 23 EM-Akteure im Kader bis dato gewonnen, weitere werden folgen - mit Sicherheit. „Wir sind alle Freunde und normale Menschen geblieben, trotz der Erfolge, ergänzt Fabregas. Hm, stimmt - was auch sonst?
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