Ruhig war es an diesem Tag an der Säbener Straße, die Stars des deutschen Rekordmeisters waren gerade erst aus Italien zurückgekehrt. Die Parkplätze von Rummenigge, Hoeneß und Hopfner leer - auch von Pressechef Markus Hörwick war nichts zu sehen. Aber - und das sorgte für ein breites Grinsen auf dem Gesicht - vier Bayern-Profis drehten ihre Runden oder ließen sich im Leistungszentrum behandeln. Die Rede ist von Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Franck Ribery und Jerome Boateng. Ein paar Fans hatten Glück, erwischten die Spieler auf dem Gang zum Auto beziehungsweise zum Taxi. Sie wirkten konzentriert, aber auch angespannt. Für die Bayern geht es eben um viel - sehr viel. Der Druck auf den dreifachen Vorjahres-Vize ist unglaublich groß, Titel müssen her. Dafür wurde mit Matthias Sammer als neuem Sport-Vorstand ein weiterer Fachmann engagiert. Auch er fehlte, war wahrscheinlich auf Terminen - nichts genaues wissen wir nicht. Runde um Runde drehten Ribery und Boateng, die Pulsuhr dabei immer fest im Blick. Große Worte oder markige Sprüche hatten beide nicht parat - Antworten soll es nur noch auf dem Platz geben. Wir dürfen, werden und sind gespannt - schließlich hatte man sich beim FC Bayern auch in der Vorsaison einiges vorgenommen. Ruhig und sachlich verhält sich der Verteidiger, überlegt lange, bevor er etwas sagt. Über private Geschichten sagt der gebürtige Berliner nichts. Oder darf er es nicht? Mir egal, es interessiert mich auch nicht. Für mich zählt das, was die Jungs auf dem grünen Rasen zeigen und nicht, wie sie sich in der Nacht amüsieren und mit wem? Ein kurzer, fester Händedruck und weg ist er - der Boateng.
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