Bestechungen, Skandale und Korruptionsvorwürfe. Diese drei Begriffe gehören zum Fußball-Weltverband FIFA, wie die Tore, Linien und die Eckfahnen zum Spiel mit der runden Plastikkugel. Mittendrin im Geschäft mit eventuellen Schmiergeldern und womöglich gefälschten Abstimmungen ist Joseph S. Blatter. Der mächtige Präsident, der seit 1998 im Amt ist, bezeichnet sich gerne als Diktator, weil er "das Diktat in der Hand hält" (Zitat Blatter). Auch um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gab und gibt es Gerüchte, dass es beim Zuschlag für Russland und den Wüstenstaat Katar nicht mit rechten Dingen zugegangen sei. Nun, wir wissen es nicht genau. Aber, um es genauer zu erfahren, hat der in Genf sitzende Verband vor Jahren eine Ethikkommission gegründet, um mehr Transparenz bei wichtigen Entscheidungen zu schaffen. Das klappt - und da können wir uns sicher sein - noch nicht so richtig, weitere angekündigte Reformen stecken noch in den Kinderschuhen, sind noch gar nicht auf der Welt oder noch nicht geplant. Im Kreuzfeuer der weltweiten Kritik steht (fast) immer Blatter, der es in diesen Tagen wie ein "getroffener Hund" macht. Der 76-Jährige "bellt besonders laut", reagiert mit Gegenkritik, spricht merkwürdige Machenschaften bei der WM-Vergabe 2006 an. 20 Stimmen hätte es gegeben, für jeden Funktionär eine. Kurz vor Abgabeschluss soll - so "Sepp" Blatter - einer den Raum verlassen haben. Die Stimmauszählung ergab dann zehn Stimmen für Deutschland, neun für Südafrika. Ok, gut. Aber was ist, wenn der angesprochene Herr nur mal eben auf Toilette musste? Oder einen wichtigen Anruf bekommen hat - und das vielleicht von einem gewissen Riccardo Teixera? Wir wissen es nicht. Da muss wohl die kompetente FIFA-Ethikkommission ran.
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