Die Entwicklungen der vergangenen Wochen haben es vermuten lassen, nun ist es offiziell. Thomas Kraft wird den FC Bayern München am Ende der Saison verlassen. Wohin ihn sein Weg führen wird, ist noch nicht ganz klar – Hertha, der HSV und Schalke haben Interesse. Doch ein Wechsel ins Revier scheint unrealistisch, denn beim „Torwarttausch“ zwischen Manuel Neuer und Thomas Kraft hieße der Verlierer eindeutig „Königsblau“. Denn der Rekordmeister wurde den aktuellen besten Schlussmann Deutschlands bekommen, während sich der S04 mit der abgesägten „Nummer eins“ der Bayern begnügen müsste. Denn als echte Verstärkung dürfte Kraft – dem die brutale Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß und die darauffolgende Rückversetzung ins zweite Glied schwer zu schaffen machte – im Pott bei den Fans nur schwer zu vermitteln sein. Der 22-jährige dürfte sich am ehesten der Hertha aus Berlin anschließen, denn der Reiz, mit einem Aufsteiger die Klasse zu halten, dürfte höher sein, als sich dem Hamburger SV anzuschließen. Denn der HSV hat den Glanz der alten Tage längst verloren, fällt mehr durch Chaos und Personalwechsel als durch sportliche Erfolge auf. Erster Gewinner dieser Entscheidung ist nicht etwa Neuer, sondern der 36-jährige Hans-Jörg Butt, der bei den Bayern um ein Jahr verlängert hat. Warum? Ganz einfach, weil der zukünftige Übungsleiter an der Säbener Straße, Jupp Heynckes, eine richtig starke und sehr erfahrene „Nummer zwei“ auf der bayerischen Bank braucht, die nicht mit großen Tönen aufmuckt, sondern sich brav hinter dem 25-jährigen Nationalkeeper einreihen würde. Sofern der denn nun wirklich kommt – sonst bleibt Butt ein weiteres Jahr zwischen den Pfosten. Als Ersatzmänner sind der Schalker Schober oder Müller (Mainz) im Gespräch.
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