Dass der FC Schalke 04 im heutigen DFB-Pokalfinale (20 Uhr) gegen den Zweitligistigen FSV Duisburg favorisiert ist, darf getrost angenommen haben. Doch für Kapitän Manuel Neuer - der aller Voraussicht nach sein letztes Spiel für "Königsblau" absolvieren wird - und seine Mitspieler wird dieses Finale nicht einfach werden. Denn bisher hatte die Rangnick-Elf die Außenseiterrolle inne, wusste auf diese Weise in der Champions League zu überraschen. Jetzt, im nationalen Pokalendspiel, sind die Knappen gegen den Meidericher Sportverein Favorit, der befreit aufspielen kann. Mit dem Team von Coach Milan Sasic hat im Olympiastadion niemand gerechnet, andere Mannschaften wie beispielsweise Bayern München, Borussia Dortmund oder Werder Bremen zählten da eher zu den üblichen Verdächtigen. Doch es kam wieder einmal anders, wie so oft - denn in der 2. Liga wird auch guter Fußball gespielt. Energie Cottbus stand 1997 im Finale gegen den VfB Stuttgart, ein paar Jahre später stellte sich die Alemannia aus Aachen den Bremer Scha(a)fen entgegen. Beide Partien erntschied der Erstligist für sich und so wird es auch heute sein. Warum? Ganz einfach deshalb, weil Neuer mit einem Pott aus dem Pott nach München ziehen und der spanische Torjäger Raul endlich einmal einen nationalen Pokalsieg einfahren möchte - ja, mit Real Madrid scheiterte er zweimal im Finale. Und: Schalke wird die in blau-weiß gekleideten Duisburger überraschen - und zwar mit einer ungewöhnlichen Trikotfarbe. Schließlich hat der MSV die Platzwahl gewonnen und genießt "Heimrecht". Doch am Ende wird S04 triumphieren, auch weil Manuel Neuer alles - was auf seinen Kasten kommt - parieren wird. Und: Falls Raul und Co. nicht treffen, haut er den entscheidenden Strafstoß im drohenden Elfmeterkrimi selbst rein. Prognose: Neuer wird den Pott mit dem Pott verlassen.
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