Irgendwie ist da einiges schief gelaufen bei der Eintracht aus Frankfurt. Am Ende einer turbulenten Bundesliga-Saison muss der Traditionsklub aus der Mainmetropole den bitteren Gang in Richtung Zweite Liga antreten. Und das, obwohl die Eintracht nach der Vorrunde unter Trainer Michael Skibbe stolze 26 Punkte geholt und dadurch sogar einen einstelligen Tabellenplatz inne hatte. Stürmer Theofanis Gekas traf wie er wollte, machte 14 Buden und ließ die Anhänger schon von Europa kommen. Es kam die Winterpause und es kam zum Bruch. Nein, nicht nur zwischen Skibbe und Kapitän Iannis Amanatidis, sondern auch zwischen den Profis und dem eigenen Selbstvertrauen. Plötzlich klappte nichts mehr, Gekas traf nicht mehr und der eine oder andere Profi wirkte gehemmt oder gar ängstlich. Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen wurde nervös, rauchte nicht nur Kette, sondern ganze Stangen. Er entließ Skibbe und zauberte Christoph Daum aus dem Hut, der den mental angeschlagenen Akteuren wieder zurück in die Erfolgsspur helfen sollte. "Wenn der Kopf funktioniert, kann er das dritte Bein sein", philosophierte Daum, der auch schon einmal Berufskicker über Glasscherben jagte. Dass die Causa Daum eine gewagte Verpflichtung war, wusste die ganze Bundesliga - nur Bruchhagen und das Frankfurter Umfeld sahen das anders. Doch Christoph Daum ist kein Coach, der sich im Abstiegskampf zu Hause fühlt. Und alleine seine Präsenz und Erfahrung konnten es auch nicht richten. Nach 55 Tagen und nur drei Punkten aus sieben Begegnungen ist der Charakterkopf der Liga "gescheitert". Und der Traditionsklub aus Hessen? Der ist wieder zweitklassig und braucht schon wieder einen neuen Trainer. "Ausmisten" empfahl ausgerechnet Teilzeitkraft Amanatidis. Da stinkt doch etwas ganz gewaltig zum Himmel, oder? Motto: Aus der Daum, äh Traum von Europa.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen