Sonntag, 15. Mai 2011

Bayerns Angriff mit der Super-Offensive


Dass dem ruhmreichen FC Bayern München der verpasste Titelgewinn nach einer verkorksten Bundesliga-Saison richtig wehtut, merkt man nicht nur, wenn man sich den hochroten Kopf seines Präsidenten Uli Hoeneß in den vergangenen Wochen genauer angeschaut hat. Nein, auch der Kaufrausch von Sportdirektor Christian Nerlinger spricht Bände. Neuer könnte ziemlich sicher, Nils Petersen wird kommen. Nils wer? Petersen, ein 22-Jähriger Torjäger, der aktuell bei Energie Cottbus unter Vertrag steht. Aha und warum? Wenn es im bayerischen Starensemble in dieser Spielzeit irgendwo nicht geklappt hat, dann sicher nicht im Sturm. Mario Gomez steht mit aktuell 28 Treffern in 32 Partien als Gewinner der Torjägerkanone fest, Thomas Müller lochte zwölfmal ein und legte 13 Tore auf. Dazu noch die knapp über 20 Kisten, die das Zauberduo Arjen Robben und Franck Ribéry im Fußball-Oberhaus markiert haben. Braucht Bayern da noch einen Angreifer? Eher nein. Denn der Langzeitverletzte Ivica Olic kehrt im Sommer wieder ins Training zurück, Miroslav Klose ist auch (noch) da. Denkbar, dass der DFB-Schütze vom Dienst (61 Buden) an der Isar bleibt, sich unter Trainer Jupp Heynckes eine neue Chance erhofft und – falls er wirklich bleibt – auch bekommen wird. Bayern sollte Petersen ausleihen, dass er sich woanders entwickeln kann und Spielpraxis bekommt. So wie sie es mit Philipp Lahm, Mehmet Ekici, Andreas Ottl und Breno getan haben. Vor allem FCB-Kapitän Lahm haben die zwei Jahre in Stuttgart sehr gut getan. Mats Hummels (BVB) oder Georg Niedermeier (VfB) sind in ihren neuen Klubs zu festen Größen gereift, wurden von der Konkurrenz inzwischen (ab)gekauft. Kaufen – ja, das sollte Bayern München auch weiterhin tun. Aber bitte nur für die Verteidigung.

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