Sonntag, 1. Mai 2011

Das Märchen in "schwarz-gelb" ist wahr geworden

Es ist vollbracht: Die Profikicker von Borussia Dortmund sind Deutscher Meister 2011 und das hochverdient. Über die gesamte Spielzeit begeisterten die "jungen Wilden" um Trainer Jürgen "Kloppo" Klopp das geneigte Fachpublikum, zeigte dabei herzerfrischenden Offensivfußball. Viele hatten gedacht, dass der BVB nach neunjähriger Abstinenz auf dem Meisterthron noch kalte Füße bekommt, der mehr als komfortable Vorsprung auf Verfolger Bayer Leverkusen schmolz in den vergangenen Wochen Punkt für Punkt dahin. Dass es die "Schwarz-Gelben" doch noch vorzeitig geschafft haben, ist ein Zeichen der mentalen Stärke. Ein Glaube an die eigenen Fähigkeiten, der für eine junge Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von etwa 23 Jahren nicht selbstverständlich ist. Selbstverständlicher ist dagegen schon, dass sich die "alten Hasen" wie Kapitän Sebastian Kehl oder der aus dem Pott scheidende Brasilianer Dede tierisch mitfreuen. Tierisch ging es dann natürlich am Abend und in einer langen Nacht rund um den Borsigplatz im Dortmunder Norden, aber auch auf den Straßen und in den Kneipen mit reichlich "kühlem Blonden" zu. Zu den "kühlen Blonden" zählt auch Stürmer Kevin Großkreutz, der bis vor zwei Jahren selbst noch auf der Südtribüne Fanleidenschaft zeigte. Er versprach mindestens zwei Tage durchzufeiern, bevor ihm Santana und Dede den Kopf kahlgeschoren hatten. Der siebte Meistertitel ist der Lohn für einen harten und steinigen Weg, den die Borussia seit dem Titelgewinn 2002 gehen musste. Vor fünf Jahren fast pleite und dem sicheren Konkurs nahe, musste es Dortmund mit jungen Talenten versuchen - teure Einkäufe waren unmöglich, einige "Besserverdiener" hatten im Pott keine Zukunft mehr. "Kloppo" kann mit hungrigen Talenten richtig gut, wie er vor Amtsantritt im Signal-Iduna-Park bei Mainz 05 bewies. Nun ist das Märchen in "schwarz-gelb" wahr geworden und man kann davor einfach nur anerkennend den Hut ziehen.

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