Am 1. Juli 2011 tritt Jupp Heynckes seinen Dienst als Trainer des FC Bayern München an - und das bereits zum dritten Mal. Und Heynckes weiß, was er tut. Der 66-Jährige, der seine Karriere an der Seitenlinie längst beenden wollte, hat wieder Lust bekommen, überraschte nach dem Freundschaftsdienst für seinen engen Freund Uli Hoeneß im Sommer 2009 mit einem Zwei-Jahres-Vertrag bei Bayer Leverkusen. Der Ex-Torjäger von Borussia Mönchengladbach war nach dem Klinsmann-Aus im April vor zwei Jahren aus dem Ruhestand an der Säbener Straße bis Saisonende eingesprungen. Und jetzt? Gerade führte der "alte Hase" Bayer 04 auf den zweiten Platz hinter Meister Borussia Dortmund und sicherte Leverkusen damit die direkte Champions League-Qualifikation. Bei den Bayern muss "Don Jupp" - wie sie ihn einst in Spanien tauften - noch einen Rang besser werden im kommenden Jahr, das Ziel ist die Meisterschaft. "Das ist nun wirklich nichts Außergewöhnliches. Diese Vorgabe ist in München Usus", kommentierte Heynckes die Vorgabe im Interview mit Sport1 relativ nüchtern und sachlich. Verständlich, denn überraschend ist dieses Ziel für den Deutschen Rekordmeister nicht wirklich. Zeit, dass sich Jupp um den Kader zur neuen Saison kümmert. Besonders in der Abwehr sollte - nein muss - bei den Bayern etwas passieren. Kommt Jerome Boateng? "Natürlich werden jetzt die Weichen für die kommende Saison gestellt", sagt Heynckes vielsagend und führte vergangene Woche bereits mit Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Karl Hopfner erste Sondierungsgespräche. Auch über die Konkurrenz? Gut möglich. "Die Mannschaft ist reifer und abgeklärter geworden, sie hat sich weiterentwickelt. Einzelne Spieler sind besser geworden", fasste er seine Amtszeit am Rhein zusammen und ließ damit indirekt durchblicken, dass er seinen Ex-Klub in der neuen Spielzeit im Kampf um die Salatschüssel auf dem Zettel hat. Doch Jupp Heynckes' Herz schlägt jetzt bayerisch und pocht auf Erfolg.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen