Dienstag, 31. Mai 2011

Das Chaos hat einen Namen: FIFA

Die FIFA (Fédération Internationale de Football Association) zählt zu den größten und mächtigsten Verbänden der Welt, hat viele - nein, sehr viele - positive Schlagzeilen geschrieben. Doch das, was aktuell bei der Internationalen Föderation des Verbandsfußballs rund um das schweizerische Zürich abläuft, gleicht einer Farce. FIFA-Boss Joseph S. Blatter zählt zu den zwielichtigsten Funktionären dieser Erde, hat viele Gegner - aber auch einige Freunde. Dass der 75-Jährige seine Ziele mit großer Konsequenz verfolgt und gerne mit aller Macht durchsetzt, ist ein offenes Geheimnis. Aber die Tatsache, dass nun seine eigenen Feinde vor den morgigen Wahlen des Präsidentenamtes plötzlich wieder zu seinen Freunden gehören, stinkt zum Himmel - und zwar ganz gewaltig. Jack Warner, Präsident des CONCACAF (Fußball-Verband für Nord- und Mittelamerika/Karibik), galt als Intimfeind des Schweizers, empfiehlt aber plötzlich: "Bei unserem letzten Treffen haben wir vereinbart, als eine Union den Amtsinhaber Blatter bei seiner Mission, Präsident zu bleiben, zu unterstützen." Warner hält also - wie sein Verbündeter Mohammed bin Hamman aus Katar - Intimfeind Blatter plötzlich für den besten Vorsitzenden des Fußball-Weltverbandes. Wer da nun wen und warum geschmiert hat, weiß keiner so genau. Rund um Zürich geht es um Macht, verletzte Eitelkeit und - wie fast immer in höheren Kreisen - auch um das liebe Geld. Fakt ist, dass das Ansehen der Fifa unter diesem Schmierentheater gelitten hat und der Weltverband noch eine Weile daran zu knabbern hat. "Wir leben in einer gestörten Welt. Es herrschen kein Respekt und kein Fair Play mehr", gab ausgerechnet Joseph S. Blatter heute zu Protokoll. Ob er mit dieser Aussage auch sich und die FIFA gemeint hat? Wohl kaum.

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