Dass Miroslav Klose aktuell einer der besten deutschen Stürmer ist, steht völlig außer Frage. Die Frage, ob er seinem Arbeitgeber Bayern München – womöglich mit einem neuen (Einjahres)Vertrag ausgestattet – treu bleibt, könnte sich in diesen Tagen beantworten. Oder ist die Antwort schon gegeben worden? "Jupp Heynckes plant, auch mal wieder mit einem 4-4-2-System zu spielen, also erhöhen sich Miros Chancen“, sagte Bundestrainer Joachim Löw zu Wochenbeginn in einem Interview mit Sport1. Und – wie immer – der Bundes-Jogi hat wahrscheinlich Recht. Ist doch klar. Jeder Fußballfan weiß, was Klose kann, auch wenn er bei den Bayern auf der Bank schmorte. Aber nicht wegen Formschwäche, sondern aufgrund des 4-2-3-1-Systems, in der Tormaschine Mario Gomez unglaubliche 39 Treffer in 45 Pflichtspielen markierte – da kann der 32-jährige Familienvater noch so viel Gas geben im Training. Dafür netzte Klose regelmäßig in der DFB-Elf, traf insgesamt 61 Mal bei 108 Versuchen. Nur noch sieben Tore, dann hat der Ex-Lauterer und Werderaner den großen Gerd Müller (68 Buden in 62 Spielen mit dem Bundesadler) übertrumpft. Falls Miro Klose gesund bleibt, wird er diese Marke knacken und auch beim Deutschen Rekordmeister wieder treffen. Warum denn nicht neben Gomez, wie es schon Löw ab und an spielen ließ. Immerhin haben die Bayern noch Thomas Müller, Neuzugang Nils Petersen und natürlich den wiedergenesenen Ivica Olic im Kader. Ebenfalls richtig gute Jungs, auch wenn es Petersen schwer hat. Aber auch der Zweitliga-Schützenkönig wird seine Chance kriegen – ebenso wie Klose. Und der wird sie nutzen (können), schließlich will der Saltokünstler unbedingt mit zur EM 2012 in sein Heimatland Polen. Ziel: Titelgewinn und noch mehr Tore.
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