In einem Finale der Champions League stehen sich normalerweise die beiden besten Mannschaften Europas gegenüber. Hm, so war es auch dieses Mal - allerdings mit einer ganz klaren Rollenverteilung. "Barcelona ist unschlagbar", fassten Anhänger der "Red Devils" das Endspiel in London absolut treffend zusammen. Am Ende siegten Lionel Messi und Co. deutlich mit 3:1, ließen Manchester United nicht den Hauch einer Chance. Der kleine Argentinier und seine genialen Nebenleute Xavi und Andres Iniesta kombinierten flüssig und schnell - zu schnell für Rio Ferdinand und Nemanja Vidic. Sie standen im Abwehrzentrum brav Spalier und ließen den machtlosen Edwin van der Sar im Kasten des Teams von Sir Alex Ferguson des Öfteren im Stich. Kopfschüttelnd, brüllend und mit hochrotem Schädel verfolgte Ferguson das Geschehen auf dem Rasen von Wembley, während sein Gegenüber Josep "Pep" Guardiola grinsend an der Seitenlinie stand. Er wusste, dass seiner Mannschaft der Titel nicht zu nehmen ist, selbst beim zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von ManU-Star Wayne Rooney blieb Guardiola entspannt. Messi, Xavi und Iniesta kombinierten nach Herzenslust, suchten Pedro und David Villa in der Offensive. Die beiden hatten wohl selbst im Training selten solche Freiheiten gehabt, auch weil fast immer bis zu fünf (!) Engländer an "Lio" Messis Hacken klebten - und das erfolglos. "Messi haben wir zu oft laufen lassen", sagte Vidic. Ja haben sie, aber auch, weil sie es mussten. Barca ist das beste Team der Welt, immer einen Schritt schneller als der Gegner. „Sie haben eine großartige Mannschaft mit starken Spielern und einem Spielstil, den man nur schwer kontrollieren kann", musste Ferdinand neidlos anerkennen. Recht hat er, schließlich spielt Barcelona dieses System in allen Jugendmannschaften - nachzufragen bei den Eigengewächsen Messi, Xavi und Iniesta.
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