Nuri Sahin lebt den Traum, den viele kleine Jungs haben. Er hat es geschafft, stieg vom Asche- und Bolzplatz tief im Ruhrpott zum Mittelfeldstrategen und Deutschen Meister mit Borussia Dortmund auf - verdient mit dem Fußball Millionen. Im Sommer wechselt der technisch begabte Linksfuß zu Real Madrid, trifft dort auf alte Weggefährten wie Sami Khedira oder Mesut Özil - und das für schlappe zehn Millionen Euro. Ein Nasenwasser von dem, was der Sohn türkischer Einwanderer eigentlich wert wäre und ist. Sahin feierte sein Debüt in der Bundesliga als B-Jugendlicher mit 16 Jahren und 335 Tagen, wusste durch seine Unbekümmertheit und Ideenvielfalt sofort aufzufallen. Am 26. November 2005 erzielte Nuri Şahin in Nürnberg sein erstes Bundesligator. Und dennoch musste Nuri einen bitteren Gang gehen, wurde sogar für ein halbes Jahr nach Holland zu Feyenoord Rotterdam ausgeliehen. Dort holte der Spielmacher aber den Pokal. Man könnte sagen, es war ein Lehrjahr oder eine Lehre für ihn. Der 1,81 Meter große gebürtige Lüdenscheider entschied sich international für die Türkei, gab dem DFB einen Korb. Den bekam nun auch sein BVB, den der 26-fache türkische Nationalspieler nach dem Titelgewinn in Richtung Spanien verlässt. Dort unterschrieb der als ruhig und besonnen geltende 22-Jährige einen längerfristigen und hochdotierten Vertrag. Zwar machte der Jungspund bereits im Mai 2005 bei der U17-Europameisterschaft die internationalen Top-Klubs auf sich aufmerksam - Arsenal bot drei Millionen Euro für den damals 16-Jährigen - doch Sahin blieb zunächst im Pott, hielt den Schwarz-Gelben die Treue. Dass er nach dieser grandiosen Saison geht, ist nur ein logischer Schritt. Es könnten mit Real noch viele große Schritte und Titel folgen.
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