Mario Gomez hatte es in seiner Zeit beim FC Bayern München bisher alles andere als einfach. Für insgesamt 35 Millionen Euro wechselte der heute 25-Jährige Deutsch-Spanier vom VfB Stuttgart vor zwei Jahren zum Deutschen Rekordmeister, brachte die Empfehlung von 24 Bundesliga-Treffern mit rechts, links und dem Kopf mit. In den Kopf oder besser gesagt ins Konzept des damaligen Bayern-Trainers Louis van Gaal passte das sensible Kraftpaket sowas von gar nicht - der Holländer sagte über Gomez "Das ist nicht mein Einkauf gewesen". Der Stürmer musste sich mit der Rolle des Bankdrückers anfreunden, galt hinter Ivica Olic, Miroslav Klose sowie Thomas Müller nur als "Angreifer Nummer vier". Keine einfache Situation für den groß gewachsenen Sympathieträger, dessen Abgang beim VfB eine große Lücke hinterlassen hatte und bis heute hat. Die Medien und so mancher "Fußballexperte" belächelten den glücklosen Nationalspieler und vor allem dessen horrende Ablösesumme. Mario Gomez Garcia - wie der gebürtige Unlinger mit vollem Namen heißt - kämpfte, rieb sich im Training auf und war sich zu Saisonbeginn resignierend und enttäuscht schon mit dem FC Liverpool einig. Der Bayern-Vorstand um Karl-Heinz Rummenigge verneinte den beschlossenen Transfer, Gomez änderte auf Anraten des aktuallen Bayern-Coaches Andries Jonker seine Spielweise und wählte andere Laufwege - mit tollem Erfolg. "Harte Arbeit wird belohnt. Das habe ich gelernt", sagte der Stürmer unlängst, führt mit 27 Bundesliga-Treffern die Torjägerliste unangefochten an. Mario verdrängte Miro auf die Bank, trifft seit Herbst beinahe in jedem Pflichtspiel. Für Klose keine leichte Situation, das weiß auch Gomez. Wer sonst? Dabei ist und bleibt er einer der besten deutschen Offensivkräfte.
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