Als das zweite Sonntagsspiel im deutschen Fußball-Oberhaus abgepfiffen war, da konnte sich Felix Magath im strömenden Regen von Wolfsburg kurz vor dem Gang in den Kabinentrakt ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen. Denn soeben hatte "Quälix" mit seinen "Wölfen" seine Ex-Liebe Schalke 04 mit 2:1 geschlagen, drehte dabei einen 0:1-Rückstand noch um. "Magath hat Schalke nie verstanden", sagte S04-Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies noch unter der Woche und trat dabei in der ewigen Schlammschlacht nach. Der Gescholtene gab mit den Seinen die Antwort auf dem Platz und kommentierte sachlich: "Heute haben wir besser gespielt, als noch vergangene Woche in Freiburg." Von "Nachtreten" gegen den Ex-Verein keine Spur. Nachgetreten oder sich zumindest ziemlich dämlich im Zweikampf angestellt, hatte sich im ersten Sonntagsspiel der Kölner Kapitän Pedro Geromel. Er schaffte es, mit seinen falsch getimten Tacklings im eigenen Sechzehner gleich zwei Strafstöße zu verursachen. Der 1. FC Nürnberg um Kapitän Timmy Simmons bedankte sich artig - der Routinier aus Belgien versenkte beide "Elfer" humorlos im Kölner Kasten. Bemüht, aber auch ziemlich glücklos agierte wieder einmal Lukas "Poldi" Podolski, der zwar den vermeintlichen Ausgleich zum 2:2-Endstand erzielte, doch wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. So blieb es beim 2:1-Auswärtssieg für den "Club", der neun Zähler auf dem Konto hat. Beim "Effzeh" rauchen die Köpfe, vor allem bei Präsident Wolfgang Overath und Sportdirektor Volker Finke. Sie müssen in den kommenden Wochen hart arbeiten, um den Kölner Frohsinn nach der zweiten Heimpleite weiter aufrecht zu erhalten. Chancen haben sie, aber man muss sie auch reinmachen. So einfach ist Fußball.
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