Tom Starke ist 30 Jahre jung, gilt aber längst als „alter Hase“ im Geschäft Profifußball. Der Torhüter von 1899 Hoffenheim haut auf den Tisch, wenn ihm etwas nicht passt beziehungsweise wählt eine deutliche Ansprache. Dafür erhält der 1,94 Meter große Torwart viel Lob und Anerkennung – aber mitunter auch (leise) Kritik. „Tom macht einen guten Job und weiß, wann er sich konzentrieren muss“, sagt 1899-Coach Holger „Stani“ Stanislawski über seinen Rückhalt zwischen den Pfosten. Und was sagt der Gelobte selbst? „Die Trainingseinheiten sind sehr durchdacht und ‚Stani‘ lebt uns die absolute Leidenschaft in jedem einzelnen Training vor. Das beflügelt uns alle“, gibt der gebürtige Freitaler das Lob artig an seinen Chef zurück. Dass Starke in Hoffenheim der Älteste ist, stört den Ex-Leverkusener wenig. Im Gegenteil, er versucht seine Erfahrung – die er jahrelang auch in Dresden, Paderborn und Duisburg sammelte – an die jüngeren Spieler weiterzugeben. „Wir haben die jüngste Mannschaft der Liga mit sehr vielen noch größtenteils unerfahrenen Spielern. Da kommt mir als ältestem Spieler auf dem Platz schon eine besondere Rolle zu“, erklärt der Keeper, der kurze Zeit auch für den HSV auflief, bei Sport1. „Es geht aber nicht so sehr darum, dazwischen zu gehen, wenn es zu harmonisch ist, sondern die jungen Hüpfer ab und zu auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.“ Tolle Ansichten von einem, der nicht mir besonders markigen Sprüchen oder typischen Verrücktheiten – die gerade den Männern auf der Linie nachgesagt werden – auffällt. Nein, Tom Starke ist ein besonnener und rationaler Mensch, der seine Aussagen treffend formuliert, aber sich immer etwas dabei gedacht hat. Und was sagt er zu seinem Arbeitgeber? „Der Verein befindet sich mitten im Entwicklungsprozess. Es ist unglaublich, wenn man sieht, was hier in so kurzer Zeit alles entstanden ist.“ Stimmt und es ist noch Luft nach oben, auch bei Starke. Schließlich kommt er jetzt erst ins beste Torwartalter. Weiter so und bitte immer alles auf den Punkt bringen!
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