René Adler ist einer der besten Torhüter Deutschlands, galt in der Nationalmannschaft als der Nachfolger von Jens Lehmann – erst recht Ende 2009 nach dem schockierenden Selbstmord Robert Enkes. Unvergessen ist die Leistung des 26-Jährigen im Herbst 2008 in der WM-Qualifikation beim 2:1-Sieg des DFB gegen Russland, als Adler sein Nest – gerade in der ersten Halbzeit – mit sehenswerten und teilweise unglaublichen Paraden sauber hielt. Doch der gebürtige Leipziger hat ein großes Problem – seine Verletzungsanfälligkeit. Im Team von Bundestrainer Joachim „Jögi“ Löw hat ihn Bayerns Manuel Neuer längst abgelöst und abgehängt. Für den Leverkusener wird es heißen, sich brav hinten anzustellen. Und auch bei Bayer wird es der Blondschopf schwerhaben, schließlich liefert der in großer Not vom VfB Stuttgart ausgeliehene Bernd Leno eine bravuröse Leistung nach der anderen ab. Und: René Adlers Vertrag beim Klub vom Rhein – bei dem er seit 2002 angestellt ist – läuft Ende der Saison aus. Da wird sich die sportliche Leitung um Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sowie Sportdirektor Rudi Völler genau überlegen, ob sie ihren „Dauerpatienten“ mit einem ähnlich gut dotierten Arbeitspapier ausstatten wie es aktuell der Fall ist. Das weckt natürlich Gelüste und zwar bei anderen Vereinen. Sowohl der Hamburger SV als auch Schalke 04 soll am 10-fachen Auswahlspieler interessiert sein. „Der HSV hat Rene Adler kein Angebot unterbreitet“, sagte HSV-Pressesprecher Jörn Wolf gegenüber Sport1. Nun, klingt eindeutig. Aber im Tagesgeschäft Profifußball können solche Aussagen am nächsten Tag gar nicht mehr gelten – erst recht beim HSV. Vom am Knie verletzten Torhüter ist keine Stellungnahme zu bekommen, er hat (in der Reha) Wichtigeres zu tun. Fakt ist aber, dass Leverkusen und Adler schon länger verhandeln und bisher keinen gemeinsamen Nenner gefunden haben. Macht Adler also bald den Abflug? Und das in Richtung FC Schalke 04?
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