Das sind doch schöne Nachrichten, die uns da aus dem Großraum Hannover erreichen. Babak Rafati geht es wieder gut, der 42-Jährige wird am Wochenende sogar heiraten. Schön für den ehemaligen Bundesliga-Schiedsrichter, toll für uns Fußballfans und vielleicht auch hilfreich für Menschen, denen es gerade oder in jüngster Vergangenheit selbst nicht (besonders) gut geht. Zehn Monate ist es nun her, als der Unparteiische nur wenige Stunden vor einem Spiel aus dem Leben scheiden wollte – er hatte sich in einem Kölner Hotel in die Badewanne gelegt und sich die Pulsadern aufgeschnitten. Seine Assistenten fanden ihn im eigenen Blut – holten gerade noch rechtzeitig Hilfe. Der gebürtige Perser überlebte, litt aber in den vergangenen Monaten unter schweren Depressionen. Seine Lebensgefährtin Rouja brachte ihn wieder in die Spur, heiratete ihren Babak standesamtlich. Am Wochenende folgt also die kirchliche Trauung und Rafati ist glücklich – sehr sogar. „Fußball war meine Leidenschaft. Aber jetzt kann ich ohne leben“, sagte er am Rande einer Veranstaltung. „Ich werde nie wieder pfeifen.“ Ein guter, ein wichtiger und – wie ich finde – richtiger Schritt. Denn der Banker hatte viel Kritik einstecken müssen, war damals zum schlechtesten Schiedsrichter der Vorsaison gewählt worden. Ein Umstand, der ihn in die Ausweglosigkeit trieb und das, obwohl der sympathische Niedersachse noch so viel vorhatte. „Fußball ist und bleibt die schönste (sportliche) Nebensache der Welt“, heißt es ja immer. Aber wie der Begriff schon sagt: Es gibt viele Dinge, die wichtiger und nachhaltiger sind. So wie eben ein Menschenleben. Alles Gute für Sie und Ihre Familie Herr Rafati – bleiben Sie bitte gesund!
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