Montag, 10. September 2012

Willkommen zurück an Bord der 1. Bundesliga


So, da ist er also wieder – und ich freue mich darüber. Wenn ich meine? Na, ich rede von Jörg Schmadtke, dem Sportdirektor von Hannover 96. Im Frühsommer wollte der Rheinländer bei den Niedersachsen hinwerfen, der 48-Jährige fühlte sich ausgebrannt und hatte Angst um seine Familie. Angst deshalb, weil der ehemalige Torwart nicht mehr jeden Tag seine Tochter in die Arme schließen oder seine Frau umarmen konnte. Die Ehe der Schmadtkes stand aufgrund der räumlichen Trennung von 278 Autobahn-Kilometern auf der A2 vor einer Zerreißprobe. 96-Präsident Martin Kind hatte ein offenes Ohr für seinen Angestellten, der Hörgeräte-Spezialist wusste um den Gemütszustand des gebürtigen Düsseldorfers. Er gewährte ihm Bedenkzeit, Schmadtke blieb beim Verein, verlangte aber eine Auszeit. Die hatte er bekommen, kehrte heute gut erholt an die Leine zurück. "Alle haben einen guten Job gemacht, ein Eingreifen war gar nicht nötig. Die Dinge waren in guten Händen“, bewertete der Rückkehrer die Leistung seiner Angestellten. „Anscheinend hätte ich noch länger wegbleiben können.“ Dieser Aussage schickte der Sportchef des Europa-League-Teilnehmers ein dickes Grinsen hinterher. Ein Schmunzeln, wie man es beim Ex-Profi von Düsseldorf, Freiburg und Leverkusen schon lange nicht mehr gesehen hatte. Schön, dass es für alle Beteiligten eine gute Lösung gegeben hat, schließlich holte Jörg Schmadtke seine Familie zu sich – der Umzug ist geglückt. Das heißt allerdings nicht, dass er sich jetzt wieder voll in die Arbeit stürzt beziehungsweise stürzen kann. Denn der ehemalige Trainer der Alemannia aus Aachen möchte und wird – das hat er seiner Frau versprochen – bis zum Jahresende nur noch halbtags arbeiten. Schön, das freut uns. Friede, Freude, Eierkuchen im Hause Schmadtke und bei 96. Nicht nur sportliche läuft alles am Schnürchen, äh an der Leine.

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