Ja, fair sind sie ja, unsere deutschen Mannschaften. Alle vier – sorry, hatte neulich den VfL Borussia Mönchengladbach unterschlagen – taten ihren Gegnern nicht richtig weh. Und das, obwohl sie es eigentlich könnten. Aber selbst die offensivstarken Jungs von Hannover 96 begnügten sich dieses Mal mit einem Unentschieden und spielten 2:2. Ebenso, wie der VfB Stuttgart. Die Schwaben mussten damit ihre bereits fünfte sieglose Partie in Serie hinnehmen. Ich hoffe nicht, dass die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia seit dem 1:6-Debakel in München einen Knacks hat. Wäre schade, denn der VfB hat – wenn er es abruft – richtig Potenzial. Mehr auf dem Kasten hat natürlich auch Bayer 04 Leverkusen, doch auch Stefan Kießling, André Schürrle und Co. litten im fernen Osteuropa unter Ladehemmung, spielten 0:0. Das gleiche Ergebnis holten auch die „Gladbacher Fohlen“, die von den Galaauftritten der Vorsaison ziemlich weit weg sind. Schade, aber nach den schmerzhaften Abgängen von Marco Reus, Roman Neustädter und Dante tut sich die Borussia schwer. Auch 12-Millionen-Mann Luuk de Jong hat noch nicht das gebracht, was sie am Rhein vom Torjäger erwarten. Selbst eine Systemumstellung brachte noch nicht den erhofften Erfolg. Ich denke, dass es für Gladbach in diesem Jahr richtig schwer werden wird – ich erkenne Parallelen zur Hertha. Denn mit Hertha BSC Berlin wurde Coach Lucien Favre in der Saison 2008/09 nach einem starken Jahr überragender Dritter, fast wäre sogar die Meisterschaft drin gewesen. Dann verließen Leistungsträger wie Andriy Voronin, Marko Pantelić und Josip Simunić die Hauptstadt, die „alte Dame“ schwächelte und kränkelte. Favre wurde entlassen, der Abstieg konnte nicht mehr verhindert werden. Wäre schade, falls dem Taktikfuchs aus der Schweiz in diesem Jahr ein ähnlich bitteres Schicksal droht.
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