So, das war sie also nun. Die Rede ist von der so genannten Pflichtaufgabe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Auswahl der Färöer Inseln. Dass der 3:0-Endstand gegen den Zwergenstaat aus Nordeuropa schmeichelhaft ist - und zwar für alle Beteiligten - das wissen wir selbst alle. Früher hätte man solche Gegner, die aus Amateuren bestehen, wahrscheinlich zweistellig aus dem Stadion geschossen. Wahrscheinlich, denn Zeiten ändern sich nunmal. Nicht immer sind unsere Fußball-Millionäre mit totaler Konzentration und "högschder Disziplin" (Zitat Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw) bei der Sache - vor allem nicht gegen den 154. der aktuellen Weltrangliste. Dass die Jungs aus dem hohen Norden aber richtig gut kicken können, das haben wir am Freitagabend in Hannover gesehen - und wie. Sie deckten sogar Schwächen in der neuformierten Abwehr der deutschen Abwehr auf, zeigten, dass der Deckungsverbund der deutschen Adler konteranfällig ist. Dennoch fing sich der DFB in Niedersachsen keinen Gegentreffer ein. Vielleicht auch deswegen, weil der Underdog selbst nicht mit so viel Platz gerechnet hätte. Dass ein Mesut Özil, der bei den "Königlichen" von Real Madrid nur noch auf der Bank sitzt oder sitzen wird, von vielen nach seinen beiden Treffern (wieder) in den Himmel gelobt wird, passt mir gar nicht. Für mich war Mario Götze der Mann des Spiels, er hatte die Fäden im Mittelfeld in der Hand. Und mal ehrlich: Es kann nicht der Anspruch eines Kickers vom "Format Özil" sein, gegen diesen Kontrahenten zu glänzen. Er muss, kann und könnte sich gegen andere Teams beweisen - und zwar richtig. Vorausgesetzt, er legt endlich sein Phlegma der Lässigkeit im (Pass)Spiel sowie beim Abschluss ab. Es kommen noch richtige Kraftproben auf die Deutschen zu.
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