Ja, so kenne und schätze ich ihn, diesen Miroslav Klose - als großen uns stets fairen Sportsmann. Dass er das im Ligaspiel seines Klubs Lazio Rom gegen den SSC Neapel wieder unter Beweis gestellt hat, überrascht mich nicht. Ganz im Gegenteil. Denn der Stürmer mit polnischen Wurzeln war schon immer ein Spieler, der die leiseren Töne anstimmte - auf und abseits des Platzes. Der Vater von Zwillingen übernimmt zwar gerne Verantwortung, aber fordert dafür ziemlich wenig ein. Egal, ob im Trikot des 1. FC Kaiserslautern oder damals bei Werder Bremen - Klose trug die Kapitänsbinde eher ungern. Er schnürt die Kickstiefel, um die treffen und weil er tierisch Spaß dabei hat. Grobe Fouls, Schwalben oder beleidigende Sprüche braucht der Wahl-Römer nicht, auch Handspiele braucht er nicht. Eben in dieser Begegnung zwischen Lazio und Napoli gab er ein unabsichtliches Handspiel mit Torfolge beim Zwischenstand von 0:0 zu, sein Klub unterlag am Ende mit 0:3. Ich weiß nicht, ob das jeder Torjäger seiner Klasse so gemacht hätte. Ehrlich gesagt: Ich bezweifle das - und wie. „Man wird Meister, aber als Gentleman wird man geboren. Klose schießt die Tore, er klaut sie nicht. Die Fairplay-Prämie für Klose: ein Meister, ein Gentleman, ein Herr. Er ist nicht gemacht um zu lügen. Das ist nicht Teil seines Seins, seiner extra klasse DNA. Er hätte sich dreckig gefühlt, wenn er das Handspiel nicht zugegeben hätte. Eine goldene Karriere würde unauslöschlich beschmutzt. Seine Geste soll Werbung für den sauberen Fußball sein", titelte der "Corriere dello Sport". Schade, dass das nicht alle so sehen. Ich erinnere mich da an andere Stars, die ab und an Handballer waren.
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