Schade, schade – damit hatte ich (noch) nicht gerechnet. Andreas „Andy“ Hinkel hat mit sofortiger Wirkung seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt – und das mit gerade einmal 30 Jahren. In diesem Alter strebt eigentlich so gut wie jeder Fußballprofi seinen „letzten großen Vertrag“ an. Nicht so der gebürtige Backnanger, der im zarten Alter von zehn Jahren als kleiner Steppke zum großen VfB Stuttgart an den Neckar wechselte. Dort reifte der Abwehrspezialist zum Nationalspieler heran, sammelte sogar in der Champions League wichtige Erfahrungen. 21 Länderspiele sollte „Andy“ insgesamt machen, zuletzt schnürte der zweifache Familienvater für den SC Freiburg die Fußballschuhe. Leider wurde seine außergewöhnliche Karriere in Stuttgart, Sevilla oder Glasgow immer auch von schweren Verletzungen geprägt, Hinkel blieb eisern und hart wie der gleichnamige Stein – er biss sich immer wieder zurück. Nun habe er für sich diese Entscheidung getroffen, seine aktive Laufbahn zu beenden. „Zwölf Jahre habe ich auf sehr hohem Niveau gespielt – dadurch fiel mir die Entscheidung aufzuhören, gar nicht so schwer“, betonte der Abwehrspieler im Fachmagazin „Kicker“. „Ich habe viel gespielt und viel erlebt, deshalb will ich mir etwas wie die 2. oder 3. Liga nicht antun.“ Klingt etwas eingebildet und herablassend, aber Recht hat er. Wenn der Rechtsfuß fit war, gehörte er zu den besten Außenverteidigern seines Fachs, schaltete sich mitunter gerne in die Offensive seiner Teams ein. Für seine Zukunft hat der Schwabe klare Ziele: „Ich werde den Trainerschein machen, ins Management reinschnuppern und auch die Beraterlizenz machen. Ich will einfach alle Facetten kennenlernen“, sagt er selbstbewusst und zielorientiert. Warum auch nicht? Andreas Hinkel ist und bleibt ein Könner seines Fachs. Alles Gute, Andy! Danke für viele schöne Momente und tolle Spiele.
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