So ist das schön, so gefällt mir das. Schön, dass Eintracht Frankfurt so tollen Fußball spielt. Auch gegen den Meister Borussia Dortmund punktete der Aufsteiger, zeigte nach 0:2-Rückstand bis zum 3:3-Endstand Moral und Kampfgeist. Sicherlich ist die Abwehr der Borussia derzeit nicht in Top-Form, aber das schnelle Kombinationsspiel der „Adler“ ist einfach beeindruckend. Im Gegensatz zu vielen anderen Aufsteigern mauert die Elf von Trainer Armin Veh nicht (nur). Nein, im Gegenteil – die Hessen suchen ihr Heil in der Offensive. Zweiter in der Tabelle der 1. Fußball-Bundesliga sind sie derzeit. Das ist – da bin ich mir sicher – nicht bloß eine Momentaufnahme. Gut, Frankfurt wird dieses Niveau nicht die ganze Saison halten können, aber der Klassenerhalt sollte locker drin sein. Diese Unbekümmertheit und Coolness zeugen von taktischer und spielerischer Reife, diese Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor verblüfft. „Es war ein tolles Spiel. Wir sind körperlich topfit und dann gelingt es einer Mannschaft auch, so ein Spiel noch zu drehen", betonte Vereinsboss Heribert Bruchhagen mit zufriedener Glückseligkeit. Besonders der Wechsel zwischen „verteidigen“ und „angreifen“ glückte den Hausherren in der Commerzbank-Arena ohne Probleme. „Vom Umschaltspiel ist das das Beste, was ich je von einer Frankfurter Mannschaft gesehen habe“, wirkte BVB-Trainer Jürgen „Kloppo“ Klopp auch Minuten nach dem Abpfiff noch ziemlich erstaunt. Doch – und so ehrlich muss man sein – diese Leistung war auch dem Umstand geschuldet, dass der Titelverteidiger sich noch finden muss. Die Abstände in den einzelnen Mannschaftsteilen sind zu groß, die Laufwege noch nicht verinnerlicht. Aber: Die „Schwarz-Gelben“ müssen einsehen, dass jeder Gegner gegen sie über sich hinauswachsen will und wird. Etwas, das in den vergangenen beiden Spielzeiten noch nicht immer der Fall war. Daran sollten sie sich gewöhnen - so schnell es eben geht.
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