Ich freue mich, ja ich freue mich wirklich. Und das für einen Mann, der lange Monate um die Fortsetzung seiner Karriere bangte. Aber es biss sich durch, kämpfte sich auf den Platz zurück und heuerte beim Hamburger Sportverein an. Dort ist er - so leid es mir für Jaroslav Drobny tut - die unangefochtene Nummer 1 und beweist das derzeit Woche für Woche. Dabei sah es nicht gut aus für Rene Adler, den 27-jährigen Ex-Nationaltorhüter. Immer wieder plagten ihn schwere Verletzungen, mal am Knie und dann auch wieder am Rücken beziehungsweise an den Rippen. Der "Adler" flog für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht mit zur WM 2010 nach Südafrika - stattdessen quälte er sich beim Physiotherapeuten und im Kraftraum. Im Sommer lief sein Vertrag bei Bayer 04 Leverkusen aus, die hatten sich längst die Dienste des jüngeren und günstigeren Ex-Stuttgarters Bernd Leno gesichert. Adler wurde flügge, auch weil sie ihm unter dem Bayer-Kreuz keine (finanziell) attraktive Perspektive boten. Der gebürtige Leipziger wechselte zum HSV und trat dort mit dem Anspruch an, mit dem Bundesliga-Dino an alte goldene Zeiten anknüpfen zu können. Ein gewagtes Ziel, wenn man sich die Leistungen der Nordlichter in der jüngeren Vergangenheit anschaut. Doch es geht aufwärts, erst recht seit Rafael van der Vaart zurück an die Elbe gekommen ist. Und Adler? Der könnte in die DFB-Auswahl zurückkehren - schon ziemlich bald. "Dass er nach seiner Verletzung so schnell so hervorragend hält, war
nicht zu erwarten. Aber ich bin sicher, dass er das Niveau halten wird.
Dann wird er auch bald wieder zum Nationalkader gehören", betont HSV-Sportdirektor Frank Arnesen. Da liegt der zuletzt so kritisierte Arnesen mal richtig. Wie eben bei der Verpflichtung Adlers auch.
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