Montag, 22. Oktober 2012

Vom bewunderten Helden zum Hassobjekt

Und wieder einmal beweist sich, dass der Profifußball ein Tagesgeschäft ist. Heute bist Du der umjubelte Held und morgen der "Depp der Nation". Dabei sind die Trainer doch gar nicht "die Mülleimer der Nation"! Das sagt zumindest Bruno Labbadia, der mit seinem zuletzt schwächelnden VfB Stuttgart beim wiedererstarkten Hamburger SV einen ganz wichtigen "Dreier" zum 1:0-Endstand einfuhr. Folglich konnten sich die Schwaben ganz bescheiden von den Abstiegsrängen lösen, während der VfL Wolfsburg nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg weiterhin Tabellenletzter ist. "Wir sind auf einem guten Weg" lässt der Vorstand verlauten und stärkt seinem Geschäftsführer, Sportdirektor und Trainer in Personalunion, Felix Magath, demonstrativ den Rücken. Nun, die Fans sehen das (mittlerweile) anders - haben auf gut Deutsch "die Schnauze voll" von den zuletzt schlechten Leistungen ihrer Jungs. Auf der einen Seite muss ich den Anhängern der Wölfe ja zustimmen, sie dürfen bissig sein, aber ob "Magath raus"-Rufe das richtige Zeichen sind? Gut, der VfL wurde 2009 sensationell Deutscher Meister, zeigte wunderschönen Offensivfußball und begeisterte damit über die Landesgrenzen hinweg. Aber: Dieser Erfolg war eine so genannte Eintagsfliege liebe Wölfe, erst recht, nachdem Misimovic, Dzeko und Grafite nicht mehr für den Klub aus der Autostadt auflaufen. Da stottert eben der Motor, sorry! Zudem haben sie in Wolfsburg Mario Mandzukic verkauft, Sebastian Polter ausgeliehen und Patrick Helmes mit einem Kreuzbandriss für längere Zeit verloren. Wird Zeit, dass man unweit des Weltkonzerns VW kleinere Brötchen backt. Magath wechselt so oft, weil er es muss. Eine nicht eingespielte Mannschaft kann eben nicht ganz vorne mitstinken!

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