Solche Probleme würden andere Vereine in der 1. Fußball-Bundesliga nur allzu gerne haben. Denn der FC Bayern München hat augenblicklich ein Luxusproblem – und zwar ein großes. Arjen Robben wird, beziehungsweise ist nach eigenem Empfinden wieder fit, drängt heute Nachmittag (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim auf einen Einsatz von Beginn an. Doch, wo soll der holländische Weltstar auflaufen? Links wirbelt Franck Ribéry in der Form seines Lebens, in der Zentrale zeigt Toni Kroos, was er wirklich kann. Auf der rechten Seite – der eigentlichen Position von Robben – macht WM-Torschützenkönig Thomas Müller seine Sache ausgezeichnet. Dass es gegen Manchester City unter der Woche in der Champions League für den Linksfuß nur für einen Drei-Minuten-Einsatz reichte, stieß vielen sauer auf – nicht nur den Fans. Vor allem die „Nummer 10“ war ordentlich stinkig, verschwand gleich nach dem Abpfiff wortlos in der Kabine. Dabei spricht FCB-Trainer Jupp Heynckes seinem Topstar das Vertrauen aus. „Wenn er fit ist, dann ist er ein Mann, der spielt“, sagt Heynckes. Hm, interessant. Seiner Reaktion nach zu urteilen, sieht sich Arjen Robben als gesund an, fühlt sich längst für einen Einsatz bereit. „Er war enttäuscht. Das wäre ich auch gewesen als Spieler. Aber für einen Trainer gibt es gewisse Regeln. Sie müssen machen, was notwendig ist“, rechtfertigte der Routinier an der Seitenlinie gegenüber der BILD-Zeitung seine Nichtberücksichtigung des 27-Jährigen. Mal schauen, wie der sich verhält, wenn er aller Voraussicht nach im Kraichgau wieder nur draußen sitzt. Robben ist sowieso einer, der gerne aufmuckt. Nicht, weil er ein Störenfried ist, sondern weil er weiß, was er kann und wie wichtig er sein könnte. Das wird auch der 66-jährige Coach erkennen müssen und auf seinen Leverkusener Zögling Toni Kroos in den kommenden Wochen verzichten müssen. Und das, obwohl der 21-Jährige endlich das bringt, was er am Rhein bei Bayer schon gezeigt hatte.
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