Schade, schade – das hat er nun
wirklich nicht verdient. Harald Stenger muss den DFB verlassen – und zwar in
gut drei Wochen. Sein Vertrag – der zum 31. August 2012 endet – wird beim
größten Fußballfachverband Deutschlands nicht verlängert. Dabei leistete
Stenger seit 2001 an, rund um und fernab der Otto-Fleck-Schneise 6 als DFB-Mediendirektor
und Pressesprecher der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sehr gute Arbeit.
Legendär und sprachlich gewitzt waren die täglichen Pressekonferenzen bei
großen Turnieren – sein regelmäßiges verbales Ping-Pong-Spiel mit Lukas „Prinz
Poldi“ Podolski und anderen Akteuren bleibt für mich unvergessen. Der
61-jährige Sportjournalist aus Frankfurt-Bornheim machte gute und zuverlässige
Arbeit – sein Mitarbeiterstab war immer auskunftsfreudig. Für mich ist diese
Entscheidung nicht nachvollziehbar, auch wenn ich seinem Nachfolger Jens
Grittner wünsche ich aber von Herzen alles Gute. Der 42-jährige Kommunikationsfachmann
ist im DFB „Groß geworden“, kennt die Abläufe und Geschäftsfelder des Verbandes
ganz genau. Trotzdem wird mir Harald Stenger fehlen – sehr sogar. Alleine seine
Anekdoten rund um Saunagänge mit Tim Wiese und Poldi lockerten so manche
bierernste Pressekonferenz im deutschen Quartier auf. Er kannte alle
Kolleginnen und Kollegen mit Namen, gab jedem eine Chance am Mikrofon. Ich
freue mich noch einmal auf ein paar tolle und witzige Augenblicke rund um das
Länderspiel gegen Argentinien (15. August). Dass das nun ausgerechnet in der
Heimatstadt meines geschätzten Kollegen stattfindet, ist irgendwie bitter. Oder aber: Es
schließt sich ein Kreis. Ein großes Dankeschön an Harald Stenger!
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