So, das Länderspiel zwischen Deutschland und Argentinien ist rum. Nichts wurde es mit dem 500. Sieg für eine DFB-Auswahl, stattdessen hatten die „Gauchos“ um Superstar Lionel Messi beim verdienten 3:1-Erfolg Grund zum Jubeln. Sie trafen – im Gegensatz zum Gastgeber – in Frankfurt öfter in die Maschen, konnten sich einen verschossenen Elfmeter von Messi leisten. Diesen parierte Marc-André ter Stegen, der für „Rotsünder“ Ron-Robert Zieler nach einer guten halben Stunde in den Kasten musste. Zieler hatte sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen gewusst, nachdem der deutsche Abwehrverbund nicht ganz auf der Höhe war. Überhaupt gab es immer wieder Situationen, in denen die Argentinier unsere Defensive in arge Bedrängnis brachte. Und das auch, weil der frisch gebackene Vater Philipp Lahm fehlte und der Borusse Mats Hummels verletzungsbedingt raus musste. „In den letzten Monaten hat sich immer wieder gezeigt hat, dass die Mannschaft in der Defensive relativ große Probleme hat“, analysierte Ex-Keeper Oliver Kahn nach der Partie im ZDF. „Große Mannschaften brauchen eine Kompaktheit, eine Stabilität im Defensivbereich. Da muss man grundsätzliche Überlegungen anstellen.“ Recht hat er, müsste oder muss man. Die Abstände zwischen Mittelfeld und Abwehrverbund waren zu groß, immer und immer wieder – spielstarke Alternativen für die Offensive blieben zunächst auf der Bank. „Khedira war viel zu offensiv. So sind immer wieder Löcher entstanden. Da muss man doch mal ansprechen. Die Argentinier hätten ein Tor nach dem anderen schießen können. Mir gefällt das nicht“, ergänzte Kahn. Rumms, das hat gesessen – das sind klare und deutliche Worte des Ex-Titanen. Stattdessen lächeln einige im DFB-Tross solche Beobachtungen – die völlig richtig sind – weg, wollen diese Kritik einfach nicht annehmen oder einsehen. So wird – und das habe ich mehrfach geschrieben – auch beim nächsten Turnier leider kein Titel drin sein.
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