„Ich musste mir eingestehen, dass
ich diese Aufgabe falsch eingeschätzt habe“, sagte er und bat nach gerade
einmal 37 Tagen im Amt um seine Vertragsauflösung. Wahnsinn, was ein Schritt
und welch ehrlichen Worte. Zitiert habe ich Hans-Jörg Butt, den ehemaligen
Torhüter des FC Bayern München, der seit 1. Juli 2012 als Nachwuchsleiter beim
deutschen Rekordmeister fungiert hatte. Wer hier von „Sammers erstem Bauernofer“
spricht, der – ja der – hat nun wirklich gar keine Ahnung vom Fußball. Butt war
und ist einer der ehrlichsten Profikicker, die ich gesehen und erlebt habe. Ich
kenne ihn nicht persönlich, ja. Aber er war immer einer, der offen und direkt
sagte, was ihm passte oder gegen den Strich ging. Der gebürtige Oldenburger war
schon so, als er noch das Tor des Hamburger SV hütete oder das Trikot von Bayer
04 Leverkusen trug. Ob er dorthin als Torwarttrainer zurückkehrt, weiß ich
nicht – Gerüchte kursieren aber. Falls es dazu kommt, dann wäre das mit
Sicherheit keine schlechte Wahl von seinem Ex-Klub. Denn mit der Position
zwischen den Pfosten kennt sich der 38-Jährige richtig gut aus, während er –
ohne ihm zu nahe treten zu wollen – in der Jugendarbeit fast nur mit seinen
eigenen Kindern zu tun hatte. Dass er sich selbst eingesteht, dieser Position
bei den Bayern nicht gewachsen zu sein, finde ich bemerkenswert. Nicht jeder
hätte sich das eingestanden, dass es für ihn nicht reicht – Hut ab! Nachfolger
des Nachfolgers von Werner Kern wird der bisherige FCB-Chefscout Wolfgang
Dremmler. Der 58-jährige kennt den Verein von der Säbener Straße in- und
auswendig, entdeckte schon viele Talente und verpflichtete gute
Nachwuchsspieler. Alles Gute und viel Erfolg! Natürlich auch Dir, lieber Jörg.
Schön, dass es Fußballer beziehungsweise Menschen wie Dich gibt. Danke für vier
tolle Jahre in München – auf und abseits des grünen Rasens.
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