Bastian Schweinsteiger hat es in
den vergangenen Wochen und Monaten nicht immer einfach gehabt. Der 28-jährige
Vize-Kapitän des FC Bayern München wurde durch zwei schwere Verletzungen
zurückgeworfen, musste viele kritische Bemerkungen einstecken und schrammte mit
seinen Bayern an so manchem Titel vorbei. Der Mittelfeldspieler ist nun in
einem Alter, in dem so mancher Fußballer seinen so genannten „letzten großen
Vertrag“ aushandelt. Etwas, das bei Schweinsteiger wegfällt – schließlich besitzt
er beim deutschen Rekordmeister ein noch bis 30. Juni 2016 gültiges
Arbeitspapier. "Er ist jetzt an einem Schnittpunkt. Er hat nicht wenig
erlebt in seiner Karriere“, philosophiert Ex-Mitspieler Oliver Kahn. „Bastian
muss das alles in positive Energie umwandeln. Das bedeutet viel Arbeit. Aber
wenn man das schafft, wird man meistens belohnt.“ „Das“ heißt in dem Fall die
verpassten Titel mit seinem Verein, aber auch mit der Nationalmannschaft. Vier
hätten es sein können, keiner ist es geworden. Ja und? Es gibt Wichtigeres, als
silberne Schalen, goldene Trophäen oder irgendwelche Pokale in den Nachthimmel
zu stemmen. Für die „Nummer 31“ der Bayern kann und wird es derzeit nur darum
gehen, endlich wieder richtig gesund zu werden. Das sollte sich der
Nationalspieler eingestehen und sich die Zeit nehmen. Was bringt es ihm, wenn
er in zwei Jahren Sportinvalide ist? Was hat der FC Bayern davon? Egal, ob
Martinez nun kommt, oder nicht. Wir alle sollten Bastian so viel Zeit und die
nötige Ruhe geben, die er braucht. Dann sehen wir auch weder den
Schweinsteiger, der uns vor und während der WM 2010 mit seiner Spielphilosophie
begeistert und mitunter mitgerissen hat.
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