Dienstag, 14. August 2012

Von dem, der beim "Gelben Mann" kurz "Rot" sieht

Unfassbar, was uns für Bilder aus Düsseldorf erreichten. Wieder, schon wieder Düsseldorf. Und erneut ist die Fortuna mittendrin im Skandal - allerdings dieses Mal komplett unschuldig. Die macht die Mannschaft von Trainer Norbert Meier ein Testspiel, lässt dafür extra Benfica Lissabon von der Algarve für 175.000 Euro Antrittsgage einfliegen. Und dann, ja dann dreht der Kapitän des Traditionsklubs aus Südeuropa, der 31-jährige Ânderson Luís da Silva - kurz Luisão - völlig durch. Nach einem Pfiff des Schiedsrichters Christian Fischer geht der Brasilianer auf den Unparteiischen zu attackiert ihn mit Worten und beginnt damit, den 42-jährigen Schiri zu schubsen. Der verliert das Gleichgewicht nach einem weiteren Rempler, knallt mit dem Hinterkopf auf den Rasen und wird sofort bewusstlos. Der 1,93 Meter Hüne spielt das Unschuldslamm, die Düsseldorfer Spieler schütteln mit den Köpfen. Während die Teamärzte des Gastgebers Fischer wieder munter kriegen - zumindest erlangt er das Bewusstsein wieder - will Luisão seine Tat noch immer nicht einsehen. Dabei handelte Fischer regelkonform, wollte einen Lissabonner nach dem zweiten groben Foulspiel mit der gelb-roten Karte des Feldes verweisen. So sind und so steht es in den Regeln. Und die sollte auch der Spielführer der Benfica kennen und können. Sein Ausraster ist für mich nicht zu entschuldigen, der Spieler soll - nein muss - gesperrt werden. So etwas geht einfach nicht - auch nicht in einem Freundschaftsspiel. Auf offener Straße hätte einen die Polizei sofort aufs Revier mitgenommen oder in einer Anstalt abgeladen. Ja, vielleicht wäre das nicht das Schlechteste für den Übeltäter. Fußballer sind und bleiben Vorbilder für Millionen von Kindern. Aber so einen "Profi" brauchen wir alle nicht - weder auf noch abseits des Platzes.

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