Nach zwei Jahren ohne Titel wollten und wollen die Bayern angreifen - koste es, was es wolle. Dass dahinter bisher keine leere Drohung steckt, war bei den bisherigen Ausgaben für neue Spieler des FC Bayern München schon zu erkennen. Rechnet man den spanischen Europameister Javier Martinez hinzu, dann hat der FC Bayern insgesamt rund 70 Millionen Euro investiert. "Das ist zweieinhalb Mal unser gesamter Spieleretat", rechnete Mainz 05-Manager Christian Heidel unlängst vor. Ja, zugegeben: Das ist ein ordentliches Sümmchen, keine Frage. Aber der deutsche Rekordmeister hat das Geld - ohne teure Kredite und windige Investoren. In der ersten Runde des DFB-Pokals haben sich die Neueinkäufe bereits bezahlt gemacht, besonders der Schweizer Xherdan Shaqiri wusste zu gefallen. Beim 4:0-Erfolg über den SSV Jahn Regensburg kam der 20-Jährige erst zur Pause rein, schoss das 2:0 mit einem herrlichen Freistoß selbst und legte Mario Mandzukic seinen zweiten Treffer zum 3:0-Zwischenstand auf und bediente Alt-Star Claudio Pizarro zum 4:0-Endstand mustergültig. Schön, sehr schön für die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes. Aber - so leid es mir auch tut - Regensburg ist nicht Borussia Dortmund, Real Madrid oder der FC Barcelona. Das sollten, nein dürfen die "Roten" auf gar keinen Fall vergessen. Schließlich verfielen sie zwischenzeitlich wieder in alte Muster, verschleppten das Tempo und zogen kaum noch Sprints in die Tiefe an. So kann und wird man keinen Erfolg haben geschweige denn Titel einfahren. Der Triple-Vize der Vorsaison muss variabel und schnell spielen - und das über 90 Minuten. Nur so werden die Bayern (national) Erfolg haben.
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