"Im Angriff werden Spiele und in der Abwehr Titel gewonnen" heißt es so schön im Fußball. Ich bin mir nicht sicher, ob sich dieser Slogan bis in die Kreise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft rumgesprochen hat. Wenn man sich das gestrige Testspiel im Fritz-Walter-Stadion zu Kaiserslautern gegen Paraguay noch einmal vor Augen führt, dann kann man das bezweifeln. Gut, gestern ging es gegen die Südamerikaner noch nicht um einen Titel, sondern nur ums Prestige. Doch das, was sich gestern die Defensive um Per Mertesacker und Mats Hummels geleistet hat, war alles andere als WM-reif. 0:2 lag die DFB-Elf hinten, sehr zum Leidwesen des machtlosen Manuel Neuer im Kasten des Gastgebers. Dass sich die deutsche Auswahl dann noch einmal zum 2:2-Zwischenstand berappelte, ist aller Ehren wert. Ilkay Gündogan und Thomas Müller schlugen zu. Bis, ja bis sich die Elf von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw bereits in der Kabine zum Pausentee wähnte. Weit gefehlt, denn Roque Santa Cruz und Co. deckten erneut die Schwachstelle des Abends auf. Wieder sah die Abwehrkette beim dritten Gegentor zum 3:2-Halbzeitergebnis ziemlich schlecht aus. Im zweiten Durchgang durfte Mario Gomez für Miro Klose ran und hatte gleich eine Riesenchance. Dann kamen auch noch Podolski und Schürrle rein, in der Zwischenzeit hatte Lars Bender den nicht unverdienten Ausgleich geschafft - 3:3. In der Schlussphase warfen die Hausherren - die beste Chance vergab Schürrle in der Nachspielzeit - alles nach vorne, doch es blieb beim schmeichelhaften Remis.
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