Wir schreiben den 31. Mai 1984. Damals standen sich im DFB-Pokalfinale im Frankfurter Waldstadion der VfL Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München gegenüber. Erstmals sollte ein Finale um den nationalen Pott in einem Elfmeterschießen entschieden werden. Im Gladbacher Trikot damals der spätere Weltmeister 1990, Lothar Matthäus, der übrigens gestern seinen 51. Geburtstag feierte. Ich gratuliere nachträglich! "Nachträglich bekannt" gegeben hätten die Klubbosse der Gladbacher und Bayern am liebsten den schon fest stehenden Wechsel des damals 23-jährigen Mittelfranken vom Niederrhein in die bayerische Landeshauptstadt. Aber es kam anders. Jeder wusste Bescheid, Matthäus trat an und versiebte. Nur gut, dass auch noch zwei andere "Fohlen-Kicker" nicht versenkten. Dennoch wurde der Mittelfeldakteur zum Schuldigen erklärt, noch Monate später war Lothar Matthäus das Gladbacher Feindbild schlechthin. Ein ähnliches Schicksal könnte nun auch dem 28-jährigen Dante blühen. Der brasilianische Innenverteidiger soll beim FC Bayern längst unterschrieben haben, musste aber gestern im DFB-Pokalhalbfinale für die Hausherren im Borussia-Park an den Punkt. Auch ihm versagten die Nerven, er drosch die Kugel über den Kasten. Nur gut, dass der Norweger Håvard Nordtveit zum 2:4-Endstand an Bayern-Keeper Manuel Neuer scheiterte. So wiederholte sich die Geschichte nur zu teilen, schließlich wurde der Nationaltorwart - der in beiden Spielen gegen Gladbach patzte - dieses Mal zum Helden aus bayerischer Sicht. Und Unglücksrabe Dante? Der wird sich - wie Matthäus damals - ab 1. Juli dem Rekordmeister anschließen und neue Fans suchen oder sie in der Allianz Arena hinzugewinnen. Dass er mit Absicht verschossen hat, ist Quatsch!
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